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Plakatmotiv: Action Man – Bankraub fast perfekt (1967)

Jean Gabin raubt eine Bank aus.
Ein Amerikaner hilft ihm dabei.

Titel Action Man – Bankraub fast perfekt
(Le soleil des voyous)
Drehbuch Jean Delannoy & Alphonse Boudard
nach einem Roman von J.M. Flynn
Regie Jean Delannoy, Frankreich, Italien 1967
Darsteller
Jean Gabin, Robert Stack, Margaret Lee, Jean Topart, Walter Giller, Lucienne Bogaert, Georges Aminel, Albert Michel, Henri Coutet, Bernard Musson, Pierre Koulak, Mino Doro, Bob Ingarao, Carlo Nell, Pierre Moncorbier u.a.
Genre Crime, Drama, Thriller
Filmlänge 100 Minuten
Deutschlandstart
14. August 1967
Inhalt

Der alternde Ganove Denis hat sich schon vor Jahren zur Ruhe gesetzt und betreibt in der französischen Provinz eine kleine Bar und eine Pension. Doch das bürgerliche Leben langweilt ihn zusehends.

Als er zufällig seinem alten Freund, dem Amerikaner Jim, begegnet, beschließt er, noch einmal einen ganz großen Coup durchzuziehen. Plakatmotiv (Fr.): Le soleil des voyous (1967) Gemeinsam wollen die beiden eine Bank ausrauben, die sich direkt gegenüber von Denis' Haus befindet.

Zunächst läuft alles wie am Schnürchen. Dann aber versucht eine brutale Gangsterbande, ihnen die Beute abzujagen …

Was zu sagen wäre

Ein schöner Zeitvertreib im Kino am Sonntagnachmittag: Jean Gabin (Der Präsident – 1961) raubt nochmal eine Bank aus – mittlerweile mit der bewährten Würde des Alten unter schlohweißem Haar. Gabin spielt einen, den sie früher „Der Generalstäbler“ genannt haben. Es klingen Kriegserinnerungen durch, Spezialkommando-Erfahrung – halt ein Mann mit Vergangenheit. Und der langweilt sich in seinem bürgerlichen Leben mit akademisch gebildeter Ehefrau, Schloss und Pension zu Tode.

Der nun folgende Film, der erzählt, wie er einen alten Kameraden trifft, wie er den Raub aus der Bank gegenüber plant, wie der Raubzug dann durchgeführt wird und wie dann alles aus dem Ruder läuft, weil man den Frauen einfach nicht trauen kann, läuft ab wie ein Uhrwerk, ähnlich präzise, wie der Bankraub. Und ähnlich, wie das Finale nach dem Bankraub aus dem Ruder läuft, ist auch der Film nicht so wirklich ein Ding der Notwendigkeit. Für die notwendige Action mit Prügeleien und Autocrashs sorgt der junge und agile US-Amerikaner Robert Stack ("Die Hölle von Macao" – 1967; Brennt Paris? – 1966; "Duell in den Wolken" – 1957). Aus deutscher Sicht interessant ist, dass Walter Giller (Rosen für den Staatsanwalt – 1959) eine kleine Rolle als Rädchen im Bankraubgetriebe hat und dem Film Freude bereitet.

Jean Gabin tritt mit der Souveränität des Alters mit Ideen alle Konkurrenten aus dem Weg und als er seinen alten Freund wieder trifft und sofort Rotwein, Baguette und Entenleberpastete bereit stellt für einen langen französischen Abend unter Freunden, hat man gleich den Geschmack französischer Bistrobesuche auf der Zunge. Aber aufregend macht auch das den Film schließlich nicht.

Der alte Jean Gabin spielt halt einen alten Jean Gabin (und für den albernen deutschen Titel kann die französische Produktion natürlich nichts. Im Original heißt er Die Sonne der Gauner).

Wertung: 4 von 8 D-Mark
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