IMDB

Plakatmotiv: Mein Hund Skip (2000)

Ein Hund ist die beste
Schule fürs Leben

Titel Mein Hund Skip
(My Dog Skip)
Drehbuch Gail Gilchriest
nach dem gleichnamigen Roman von Willie Morris
Regie Jay Russell, USA 2000
Darsteller

Frankie Muniz, Kevin Bacon, Diane Lane, Luke Wilson, Mark Beech, Susan Carol Davis, David Pickens, Bradley Coryell, Daylan Honeycutt, Cody Linley, Lucile Doan Ewing, Polly Craig, John Stiritz, Enzo, Moose u.a.

Genre Drama, Komödie
Filmlänge 95 Minuten
Deutschlandstart
7. Dezember 2000
Inhalt

Der neunjährige Willie ist im Jahre 1942 ein Kind, das von den größeren und stärkeren Nachbarskindern ständig drangsaliert wird und zu dessen Geburtstag kein anderes Kind erscheint. Sein Vater, ein verwundeter Veteran des Spanischen Bürgerkrieges, möchte seinen Sohn vor den Gefahren des Lebens beschützen und glaubt, im Gegensatz zur Mutter, dass Willie diesen noch nicht gewachsen sei. Als Willies bester (und einziger) Freund, das im Nachbarhaus wohnende Sport-Ass Dink Jenkins, in den Zweiten Weltkrieg zieht, ist sein kleiner Freund restlos unglücklich.

Um ihren Sohn aufzumuntern schenkt ihm seine Mutter gegen den Willen des Vaters einen jungen Jack Russell Terrier. Mit diesem gewinnt das Kind einen neuen Freund, mit dem es viele Abenteuer erlebt und endlich Selbstbewusstsein gewinnt. Gemeinsam bestehen die beiden gruslige Mutproben und überraschen dabei düstere Ganoven. Selbst das schönste Mädchen der Schule ist beeindruckt und interessiert sich plötzlich für Willie …

Was zu sagen wäre

Verantwortung ist echt nicht leicht. Eltern wissen das, sagen das ihren Kindern auch gerne mal. Die nervt das. Aber dann hat man plötzlich einen Hund. Klar, süß, so ein Hund. Aber jetzt jeden Tag dreimal raus mit dem? Wenn Du 9 Jahre alt bist?

Jay Russell hat einen schönen Kinderfilm gedreht – für Kinder. Da gibt es den kriegsversehrten Vater, der harsch im Umgang mit seinem Sohn ist, es gibt die Rowdies an der Schule, die ihm das Leben schwer machen. Und es gibt Skipper, den Jack Russell Terrier, den ihm sein Vater am liebsten vorenthalten würde. Aber Mom setzt sich durch. Klar: Mom wird gespielt von Diane Lane (Mord im Weißen Haus – 1997; Jack – 1996; Judge Dredd – 1995; Cotton Club – 1984; Straßen in Flammen – 1984; Rumble Fish – 1983; Die Outsider – 1983).

Fortan bilden "Skip" und Willie eine unzertrennliche Einheit und solch unverbrüchliche Treue beeindruckt. Nach einer halben Stunde hat sich der Film in eine Abenteuergeschichte verwandelt, weil jede Jugend im Grunde doch ein Abenteuer ist. Der Score fiedelt unaufhörlich wohlige Kadenzen auf der Tonspur und Willie erlebt zusammen mit Skip – und dem schönen Mädchen und den (ehemaligen) Bullies – das Abenteuer der Adoleszenz, bei dem ein Alkoholschmuggler in die Flucht geschlagen wird und Dad zum guten Freund wird, was Kevin Bacon souverän unprätentiös spielt ("Echoes – Stimmen aus der Zwischenwelt" – 1999; Wild Things – 1998; "American Dreamer" – 1997; Sleepers – 1996; Apollo 13 – 1995; Am wilden Fluss – 1994; Eine Frage der Ehre – 1992; JFK: Tatort Dallas – 1991; "Flatliners – Heute ist ein schöner Tag zum Sterben – 1990; Im Land der Raketen-Würmer – 1990; "She's having a Baby" – 1988; Ein Ticket für zwei – 1987; "Footloose" – 1984).

Der Film ist ein Tränenzieher. Sie müssen sich im Kinosessel nur darauf einlassen. Der Film hat auch einige Schwächen; aber das überrascht nicht, wenn ich nur mit Eltern-Augen auf einen Jugendfilm schaue. Das ist schon der große Fehler. Lasst statt dessen die Kinder Kinder sein, und wir Alten haben nur ein Auge auf sie …, für den Fall … den Rest machen sie schon allein.

Himmel, filmhistorisch ist der Film eine dieser zahllosen Nullnummern, die schnell vergessen sein mögen. Aber der Film hat mich gerührt. Und dann ist es ja auch „Based on a true Story …“. Was soll ich sagen ..? Schlecht, aber ich hab' geheult!

Wertung: 3 von 6 €uro
IMDB