In den 30er Jahren entdeckt ein Ojibwa Indianer namens Archie Grey Owl, dass die unberührte Wildnis der kanadischen Wälder durch skrupellose Fallensteller gefährdet ist. Obwohl selbst ein Trapper, setzt er nie Gewehre und Dynamit ein, die unweigerlich zur Zerstörung des labilen Ökosystems und damit seiner eigenen Lebensgrundlage führen würden.
Aber erst, als er sich in die junge Mohawk Indianerin Pony verliebt, wechselt Archie ganz die Fronten. Die naturverbundene Pony bestärkt ihn darin, in Vorträgen und Büchern die Umweltzerstörung anzuprangern und sich gegen die Vernichtung der ökologisch wichtigen Biber einzusetzen.
Der edle Wilde fasziniert das Publikum auf Vortragsreisen durch Nordamerika und England und verschafft seinen Stammesbrüdern und ihren naturverbundenen Traditionen ungeahnte Aufmerksamkeit.
Doch der Reporter Cyrus Finney ist einem Geheimnis auf der Spur, das Archies Leben überschattet und die Integrität seiner Botschaft in Frage stellt: Das angebliche Halbblut Grey Owl ist kein Kind der kanadischen Wildnis, sondern als Archibald Belaney in einer englischen Küstenstadt aufgewachsen …
Schöne Geschichte, die sich Richard Attenborough da zum Inszenieren ausgesucht hat. Erstaunlich, dass dieser große Regisseur („In Love and War“ – 1996; „Shadowlands“ – 1993; „Gandhi“ – 1982) dann so wenig daraus macht. Er kann der erstaunlichen Biografie seiner Hauptfigur offensichtlich keine Funken entlocken und erzählt also eine simel gestrickte Lovestory, in die ein paar Umweltbewusste Zeigefinger einfließen.
Ähnlich geht es den Schauspielern, die von Attenborough nicht wirklich geführt werden. Da bleiben dann die beeindruckenden Bilder einer beeindruckenden Wildnis in Kanada als einziger Pluspunkt im Kino.