Zwei Brüder, der Feng-Shui-Experte Gustav und der gerade von seiner Ehefrau verlassene Uwe, wollen in einem Zen-Kloster in Japan inneren Frieden finden. Unterwegs wird aus ihrer Midlife-Krise ganz abrupt eine Midnight-Krise, als sie sich nachts in Tokios Neon-Dschungel verirren und den Rückweg zum Hotel nicht mehr finden.
Ohne Pässe, ohne Kreditkarten, völlig abgebrannt, laufen sie wie auf einem fremden Planeten orientierungslos durch die Straßen. Selbst die einfachsten Dinge werden zu großen Herausforderungen.
So hatten sich die beiden die erste Stufe zum höheren Bewusstsein, alles zurücklassen, nicht vorgestellt …
Das ist jetzt, sagen wir mal, nicht Doris Dörries stärkster Film (¿Bin ich schön? – 1998; "Keiner liebt mich" – 1994; "Happy Birthday, Türke!" – 1992; "Ich und er" – 1988; Paradies – 1986; Männer – 1985). Der mit einer DigiCam gedrehte, im Nachhinein auf 35-mm-Film aufgeblasene Film bleibt genau darin hängen – der Film sieht aus wie ein anspruchsvolles Homevideo über deutsche Irrungen und Wirrungen in Fernsost mit einer Prise Zen.
Dass das nicht nur unkomisch ist, liegt an Gustav-Peter Wöhler, der sogar aus Uwe Ochsenknecht ("Schtonk!" – 1992) eine komische Type macht.