So stehen auch die Forschungsarbeiten über künstliche Lebewesen des Wissenschaftlers Dr. Daniel, der zusammen mit seinem Geschöpf, dem Androiden Max 404, auf einer einsamen Raumstation im Weltall lebt, kurz vor dem Aus, weil Daniels Geldgeber dessen aktuelles Forschungsprojekt „Cassandra 1“ abbrechen wollen. Während Dr. Daniel mit seinem Projekt beschäftigt ist, erforscht Max die menschliche Rasse und die Beziehung zwischen Mann und Frau, zumal er noch nie eine echte Frau gesehen hat.
Dann landen einige flüchtige Verbrecher auf der Station. Unter ihnen ist auf eine Frau, Maggie, was Dr. Daniel für seine Versuche und Max für seine Beobachtungen sehr gelegen kommt. Als Max trotz seiner künstlichen Herkunft zunehmend menschliche Gefühle entwickelt und sich in Maggie verliebt, beginnt er, langsam gegen seinen Herrn zu rebellieren, und schützt die Verbrecher sogar vor einer Polizeipatrouille.
Nachdem er ein Gespräch zwischen Maggie und Dr. Daniel belauscht hat, fürchtet er um seine Existenz, da Daniel ihn wegen seines Ungehorsams und Eigensinns ausschalten will, sobald er das Nachfolgemodell Cassandra aktiviert hat …
Eine bunt zusammengewürfelte Sammlung von Elementen aus Metropolis, Kampfstern Galactica und allerlei 70er-Jahre-High-Tech-Phantasien. Man kann den Film schnell wieder vergessen, bietet er doch so gar nichts Neues und das auch noch billig präsentiert.
Im Hintergund zog Roger Corman als ausführende Produzent die Fäden, ohne sich im Nachspann nennen zu lassen – Corman ist bekannt für seine Vorliebe, möglichst günstig zu erzählen (Planet des Schreckens – 1981; Sador – Herrscher im Weltall – 1980; Piranhas – 1978; Der Mann mit den Röntgenaugen – 1963; Der Rabe – Duell der Zauberer – 1963).
Unter diesem Gesichtspunkt bekommt diese Robo-Romanze einen gewissen Charme. Ein maximal unkonventioneller Android, dessen Fehler ihn menschlicher machen, Klaus Kinski in einer Klaus-Kinski-Rolle, die ihn nicht fordert, zwei hanebüchen hölzern geschriebene Gefängnisausbrecher und eine feurige Dunkelhaarige, die zwar kein Roboter ist, dafür aber wie auf Sex programmiert zu sein scheint.
Das ist alles ein wenig vorhersehbar und wenn ich ihn mit dem im verganenen Jahr entstandenen Blade Runner von Ridley Scott vergleiche, von dem dieser hier verschiedene Storyelemente und Twists geklaut hat, dann ist dieses Robotermärchen hier ein schrecklich misslungener Film. Der vorliegende Science-Fiction-Film macht den Stand des Erzählfilms Anfang der 1980er Jahre deutlich und unterstreicht die Ausnahmestellung von Leuten wie Ridley Scott, Steven Spielberg, Stanley Kubrick oder George Lucas. Der Star-Wars-Erfinder übrigens findet den Film „elegant“ und hält ihn für „relevant“.
Das muss mit Max 404 zusammenhängen, dem humanoiden Roboter mit R2-D2-Charme und HAL-9000-Verschlagenheit. Es ist kein Wunder, dass ausgerechnet ein Roboter namens Cassandra seine Rettung ist.