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Plakatmotiv: Road House (1989)

Wenn für einen Kinostar nichts
weiter bleibt, als die Prügel-Karte

Titel Road House
(Road House)
Drehbuch R. Lance Hill & Hilary Henkin
Regie Rowdy Herrington, USA 1989
Darsteller

Patrick Swayze, Kelly Lynch, Sam Elliott, Ben Gazzara, Marshall R. Teague, Julie Michaels, Red West, Sunshine Parker, Jeff Healey, Kevin Tighe, John Doe, Kathleen Wilhoite, Travis McKenna, Roger Hewlett, Kurt James Stefka, Gary Hudson, Terry Funk, Michael Rider u.a.

Genre Action, Thriller
Filmlänge 114 Minuten
Deutschlandstart
6. Juli 1989
Inhalt

Der professionelle Rausschmeißer Dalton soll das heruntergekommene "Double Deuce" auf Vordermann bringen. Schnell merkt er, dass er mit mehr als nur ein paar Trunkenbolden aufzuräumen hat.

Sein Gegenspieler ist der skrupellose Wesley, der mit seinen Mannen nicht nur die Bar, sondern auch die gesamte Stadt terrorisiert. Zu allem Überfluss verliebt sich Dalton in Wesleys Exfreundin Doc. Als der Schurke Daltons besten Freund und Mentor beseitigen lässt, lässt er alle Vernunft fahren und sieht rot …

Was zu sagen wäre

Ein Fremder kommt in die Stadt. Und mischt die eingespielten Abläufe auf. Früher waren das Western-Städtchen, Orte, in denen der Großgrundbesitzer die Fäden in der Hand hielt, weil das Gesetz es nicht so schnell in den Westen schaffte, wie die Gauner. Solche Städte existieren heute nicht mehr, das Land ist bis in den äußersten Westen gesetzmäßig durchredigiert.

Und John Wayne ist auch schon einige Zeit tot. Heute wird diese Storynummer hervorgezogen, wenn man einen männlichen Star hat, den gerade alle sehen wollen, für den man aber noch kein eigenes Drehbuch in der Schublade hat. Patrick Swayze zum Beispiel, der seit Dirty Dancing (1987) als Superstar gehandelt wird (Die verwegenen Sieben – 1983; Outsider: Rebellen ohne Grund – 1983).

Die Produzenten haben also eine irre Story schreiben lassen um einen bösen Kapitalisten, der einen kleinen Ort beherrscht mit … ja, mit was eigentlich? Der Schurke ist halt reich. Sehr reich. Und deshalb gehorchen ihm ein paar üble Schläger, von denen aber die eine Hälfte gleich einknickt, als der charmante Fremde auftritt, und die andere Hälfte dann nicht mehr lange überlebt, nachdem der Fremde ernst macht.

Weil das nicht für einen abendfüllenden Film reichen würde, haben die Autoren eine blonde Intellektuelle sowie einen besten Kumpel in allen Lebenslagen eingeführt. Sam Elliott, in Ehren ergrauter Sympathikus (Blue Jean Cop – 1988), spielt Wade Garrett, den Mann, auf den sich unser Held immer verlassen kann – bis er feige gemeuchelt wird. Und dann gibt es da die Schönheit, die sich in dieser Stadt eigentlich überfordert fühlt, eine engagierte Ärztin, die für jeden nur das Beste will, aber erst durch den Helden erlöst wird.

"Road House" ist ein Film, der Swayze-Fans erschüttert, weil er doch ein gar so fröhlicher Tänzer war und jetzt prügelt er plötzlich Schurken zu Brei. Dabei sieht er aber gut aus und weiß sich elegant zu bewegen.

Wertung: 3 von 10 D-Mark
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