Der Film spielt zehn Jahre in der Zukunft: Freddy hat sämtliche Kinder von Springwood ermordet. Nur ein einziger Jugendlicher hat überlebt und kann aus der Stadt fliehen. Doch auf der Flucht verliert er sein Gedächtnis und wird von einer sozialen Einrichtung für Straßenkinder aufgenommen.
Auf der Suche nach seinen verlorenen Erinnerungen kehrt er mit der Pädagogin Maggie und drei anderen Jugendlichen nach Springwood zurück. Froh über das Frischfleisch macht sich Krueger wieder ans Morden und findet einen Weg, aus Springwood auszubrechen …
Ein fünfter Aufguss der einst charmanten Albtraum-Fantasy mit dem Pizzagesicht mit der Krallenhand. Aber wie kann man ihm widerstehen, wo der doch „Freddys Finale“ schon im Titel verspricht – und der Abspann einem Nachruf gleich nochmal die schönsten Bilder aus sieben Jahren „Nightmare on Elm Street“ aufblättert?
In längeren Sequenzen werden Teile aus Kruegers Vergangenheit als real lebender Kindermörder und seiner Hinrichtung durch die Eltern der Elm-Street-Kinder gezeigt. Das ist was für die Kino-Eichhörnchen, die fleißig Info um Info sammeln, die ihnen die Produzenten hinwerfen und zu seinem großen Puzzle zusammensetzen. Origin-Storys sind beliebt beim Publikum. Da steht die Frage, ob ein Zuschauer so etwas braucht, verrinnt da wie Sand zwischen den Fingern, stellt dennoch irritiert fest: Während es in früheren Teilen hieß, dass Freddy Krueger in einer nahe gelegenen Fabrik gestellt und verbrannt worden ist, hat man im sechsten Teil den Ort seines vermeintlichen Todes in sein Haus verlegt.
Regisseurin Rachel Talalay, die frühere Folgen ko-produziert hat, gelingt noch mal eine ikonographische Szene. Das Springwood im Jahr 11 nach den zurückliegenden Katastrophen ist ein erschreckendes Limbo, in dem alte Menschen keinen Nachwuchs mehr haben, Lehrer leere Klassen unterrichten oder Heimleiterinnen abwesende Waisenkinder tröstet. Das sind Szenen voller Einsamkeit und Melancholie.
Eingebettet sind diese Szenen in den üblichen Schlitzer-Kosmos des Freddie Krueger, der mit kreischenden Krallen – oder hier mit über Tafeln quitschenden Krallen – hämischen Gelächter und phantasievoller Grausamkeit die Filmminuten füllt.
Im Original heißt der Film „Freddy's Dead: The Final Nightmare“. Man würd's jetzt auch gerne glauben können.
Rund elf Millionen Dollar hat die Produktion gekostet. Allein in den USA spielte er 34,9 Millionen US-Dollar ein.
Freddy Krueger im Kino
- Nightmare – Mörderische Träume (1984)
- Nightmare 2 – Die Rache (1985)
- Nightmare 3 – Freddy lebt (1987)
- Nightmare on Elm Street 4 (1988)
- Nightmare on Elm Street 5 – Das Trauma (1989)
- A Nightmare on Elm Street 6: Freddy's Finale (1991)
- Freddys New Nightmare (1994)
- Freddy vs. Jason (2003)
- A Nightmare on Elm Street (2010)