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Plakatmotiv: Cannonball (1976)

Ein primitiver Quatsch mit
tiefer gelegten PS-Typen

Titel Cannonball
(Cannonball)
Drehbuch Paul Bartel & Don Simpson
Regie Paul Bartel, Hongkong, USA 1976
Darsteller

David Carradine, Bill McKinney, Veronica Hamel, Gerrit Graham, Robert Carradine, Belinda Balaski, Judy Canova, Archie Hahn, Carl Gottlieb, Mary Woronov, Diane Lee Hart, Glynn Rubin, James Keach, Dick Miller, Stanley Bennett Clay u.a.

Genre Action
Filmlänge 93 Minuten
Deutschlandstart
21. Januar 1977
Inhalt

Einmal im Jahr findet ein spektakuläres Straßenrennen quer durch die USA statt. Rennfahrer Coy "Cannonball" Buckman war vor kurzem noch im Gefängnis, weil er betrunken ein Mädchen überfahren hatte. Nun ist er auf freiem Fuß und will das Rennen von Los Angeles nach New York gewinnen. Denn sollte ihm dies gelingen, winkt ein lukrativer Vertrag mit dem renommierten Rennstall Modern Motors.

Plakatmotiv: Cannonball (1976)Doch dieses Angebot wurde auch seinem Erzrivalen Cade Redman gemacht. Außerdem muss sich Coy mit seiner Bewährungshelferin und Liebhaberin Linda Maxwell auseinandersetzen. Schließlich wäre die Grenzüberschreitung in einen anderen Staat ein Verstoß gegen die Bewährungsauflagen.

Weitere Teilnehmer des Rennens sind:

  • Das Surferpärchen Jim Crandell und Maryann, die mit der Chevrolet Corvette von Maryanns Vater unterwegs sind.
  • Terry McMillan in einem Chevrolet Blazer
  • Die drei Kellnerinnen Sandy, Ginny und Wendy in einem aufgemotzten Van
  • Der deutsche Fahrer Wolf Messer in einem De Tomaso Pantera
  • Der Afroamerikaner Beutell in einem Lincoln Continental, den er für ein reiches Ehepaar nach New York bringen soll.
  • Buckmans bester Freund Zippo in einem Pontiac Trans Am, der genauso aussieht wie der von Coy.

Ohne Coys Wissen hat sein Bruder Bennie eine hohe Wette auf das Rennen abgeschlossen, und versucht mit unlauteren Methoden sicherzustellen, dass Coy gewinnt – beim härtesteten Rennen der Welt …

Was zu sagen wäre

Klingt nicht schlecht: ein Rennen quer durch die USA von West nach Ost über Highways, Freeways, Landstraßen und immer unter dem Radar der Polizei. Paul Bartel hat eine ähnliche Blechorgie im vergangenen Jahr als "Death Race 2000 – Frankensteins Todesrennen" gedreht. Da hätte ich eigentlich gewarnt sein können, zumal schon da David Carradine das Steuer hin und her riss.

Nichts ist spannend an "Cannonball". Die Dramaturgie besteht aus lieblos aneinander montierten Szenen von Autos, die sich rammen, überholen, quer stellen und deren Reifen, wenn sie auf Sand durchdrehen, quietschen. Am Steuer sitzen junge Leute, die nicht wissen, ob sie gerade vögeln oder fahren sollen. Nicht mal die Frage, wer gerade vorn liegt, bringt Spannung, denn die wird gar nicht erst gestellt. Statt dessen rammt dann das schwarze Auto das gelbe das rote und dann explodiert das gelbe, weil ein windiger Spieler auf das rote Auto gesetzt hat und alle Konkurrenten aus dem Feld boxt.

Ich würde wenigstens gerne sagen, der Film sei ein heißer Bolidenspaß für die 15-Jährigen im Publikum. Aber nicht mal das bekommt der Film hin. Er ist geeignet für das zweite Semester einer Filmschule, wenn den hoffnungsfrohen Studenten mal gezeigt werden soll, wie absolut man, ohne viel Aufhebens, einen Film komplett in den Sand setzen kann.

Ein primitives Spektakel mit platten Sprüchen, schlechten Schnitten und überhaupt keinem Drive.

Wertung: 1 von 9 D-Mark
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