IMDB
Kinoplakat: Conan (2011)
Barbaren vor und
hinter der Kamera
Titel Conan
(Conan)
Drehbuch Thomas Dean Donnelly + Joshua Oppenheimer + Sean Hood
nach Motiven von Robert E. Howard
Regie Marcus Nispel, USA 2011
Darsteller Jason Momoa, Stephen Lang, Rachel Nichols, Ron Perlman, Rose McGowan, Bob Sapp, Leo Howard, Steven O'Donnell, Nonso Anozie, Raad Rawi, Laila Rouass, Saïd Taghmaoui, Milton Welsh, Borislav Iliev, Nathan Jones u.a.
Genre Action, Fantasy
Filmlänge 113 Minuten
Deutschlandstart
8. September 2011
Inhalt

Nachdem seine Eltern bei einem Angriff auf sein Heimatdorf ermordet wurden, zieht Conan mit seinen Gefährten raubend durch die Welt. Als der geborene Krieger eines Tages einen der damaligen Angreifer entdeckt, erfährt Conan, dass der für den Tod seiner Eltern verantwortliche Kriegsherr Zym plant die magischen Kräfte einer Maske wieder zu erwecken, die ihrem Besitzer unermessliche Macht verschafft.

Um seinen Plan zu vollenden, fehlt Zym nur noch das reine Blut einer direkten Nachfahrin des ursprünglichen Schöpfers der Maske. Getrieben von dem Wunsch auf Rache, macht sich Conan auf, Zym zu finden und seinen Plan zu stoppen …

Was zu sagen wäre

Ach, es ist so einfach im modernen Hollywood, Barbarenfilme zu drehen. Ein paar pixelprächtige Totalen, dazwischen ein paar unappetitliche Grausamkeiten – und zusammengehalten das alles durch eine weithin bekannte Titelfigur, die man nicht mehr glaubt, glaubhaft aufbauen zu müssen. „Conan“ ist einer dieser Filme, die keinen künstlerischen Bewegungen folgen, sondern rein kommerziellen.

Also ein klassisches 21.-Century-Movie. dazu gehört auch, dass Conan Sklavinnen befreit, um sie dann, weil sie noch orientierungslos in die Freiheit stolpern, als Partygirls zu benutzen – es lebe das Barbarentum. Da ist das Teenagerkino ganz bei sich: Als die zarte Prinzessin Tamara plötzlich das große Schwert mit Schmackes führt, haucht Conan ein paternalistisches „Nicht übel!“, woraufin er dann seine Lebensphilosophie deklamiert: „Ich lebe. Ich liebe. Und ich töte. Das ist mir genug!“ Darauf folgt die große, in solchen Filmen unvermeidliche, große Sex-Szene.

Der Film kommt dem archaischen Comiccharakter schon nahe. Aber irgendwie ist der Film auch plötzlich nicht mehr wichtig. Lieblos montiert Regisseur Marcus Nispel seine Bilder, sobald es bedrohlich wird, tobt der Score. In dieser bildgewaltigen Langeweile hat man im Kinosessel dann mal Zeit, darüber zu sinnieren, dass Kino wohl doch mehr braucht, als SchwarzWeiß-Dramaturgien und SchwarzWeiß–Figuren.

Der Endgegner Conans heißt Khalar Zym und wird gespielt von Stephen Lang, der immer dann geholt wird, wenn's martialisch und zynisch wirken soll – seit James Camerons Avatar (2009) gehört er zum Schurken-Establichment. Stephen Lang also lässt seinen gnadenlosen Schurken das Ziuel formulieren: „Dein Tod wird ein neues Zeitalter Acherons einleiten. Die Geister, die ich erwecke, werden das Fleisch von den Knochen der Könige lösen und meine Frau wird mich zu einem Gott machen! Und dann werfen wir unsere Rivalen in Ozeane aus Blut.“ Na, dann.

Wertung: 2 von 7 €uro
IMDB