Buchcover: Henning Mankell - Die falsche Fährte
der erste Wallander, dem
ich was abgewinnen kann
Titel Die falsche Fährte
(Villospar)
Autor Henning Mankell, Schweden 1995
aus dem Schwedischen von Wolfgang Butt
Verlag dtv
Ausgabe Taschenbuch, 507 Seiten
Genre Krimi
Inhalt
Kommissar Kurt Wallander freut sich auf seinen Urlaub mit Baiba Liepa, die Witwe des ermordeten lettischen Majors, die Wallander während seiner Ermittlungen in Riga (Die Hunde von Riga) kennengelernt hat.

Dann verbrennt sich ein junges Mädchen vor Wallanders Augen in einem Rapsfeld und kurz danach findet man den ehemaligen schwedischen Justizminister skalpiert und mit einem Beil erschlagen vor seinem Haus am Strand. Als nächstes beißt ein honoriger Kunstsammler ins Gras. Einem kleinen Hehler wird ebenso der Kopf gespalten, wie einem Finanzhai.

Wallander dreht sich im Kreis. Der Serienkiller, der sich Hoover nennt, hinterlässt kein klares Muster, außer, dass drei der Erschlagenen besonders gerne junge Mädchen gevögelt haben …

Was zu sagen wäre
Die falsche FährteEndlich bleibt der Kommissar im eigenen Land und kann mal zeigen, dass er nicht deswegen Kommissar geworden ist, weil auf der Phlegma-Akademie damals kein Platz frei war. Die Story entwickelt sich – „Ich will jetzt aber weiter lesen!” – spannend. Es geht allerdings nicht sehr appetitlich zu – und damit meine ich nicht, dass wir jeden Essensvorgang Wallanders erzählt bekommen. Ich kann meinen Ärger über die beiden vorherigen Bücher (Hunde von Riga, Die weiße Löwin) nicht ohne weiteres aufrecht erhalten.

Im Rückblick werden manche Geschichtchen von damals verknüpft; vielleicht hatte Mankell von vorneherein eine Serie im Sinn. Das kann ich ihm nicht vorwerfen. Aber dann hätte er es uns vorher sagen sollen, weil ich mich dann vielleicht nicht so gelangweilt hätte.