International agierende Drogenkartelle setzen pro Jahr Kokain im Wert von mehreren Milliarden Dollar um und werden immer größer, einflussreicher – eine Plage. Das Weiße Haus beschließt, einzugreifen und erteilt Ex-CIA-Agent Paul Deveraux – genannt Cobra – einen Geheimauftrag: Er soll das kolumbianische Kartell der Kartelle zu Fall bringen. Mit allen Mitteln.
Bald werden Drogenhändler als Terroristen eingestuft, gnadenlos gejagt und ausgelöscht. Lieferanten und Abnehmer werden gegeneinander aufgehetzt. Deverauxs Plan, der das Ende des internationalen Kokainhandels bedeutet, scheint aufzugehen; bis die Situation plötzlich eskaliert …
aus dem Klappentext
Zum ersten Mal lese ich ein eBook. Der Roman war eines der iTunes-Weihnachts-App-Geschenke 2010. Und jetzt fange ich endlich an. Ich bin gespannt, nicht nur, weil ich Forsyths Romane mag. Sondern auch, weil die Geschichte verdächtig nach Tom Clancys Das Kartell klingt.
Mich hat das Buch nicht sonderlich gereizt, wenn ich nicht drin gelesen habe. Es wird viel plot geliefert, viel Information und auch spannende Lesestrecken. aber die handelnden Figuren bleiben blass. Keiner, mit dem man länger als zehn Seiten mitfiebern mag. Das hat die jeweilige Wiederaufnahme der Lektüre im Alltag schwierig gemacht.
Immerhin gilt Forsyth aber als guter Rechercheur, als jemand, der die Welt, über die er jeweis schreibt, sehr gut kennt. Und unter diesem Aspekt ist „Cobra“ eine recht spannende Pseudo-Doku über die Welt der Drogenkartellle, die deutlich macht, warum der Kampf gegen diese Kartelle nie gelingen kann. Forsyth traut sich nicht mal selbst – als erfindungsreicher Autor – den letzten Schritt zu gehen.
Er erfindet eine etwas einfachere Ausgangslage für die Bekämpfung, indem er die Kokain-Monopol nahezu in die Hand eines einzigen Kartells legt, beschreibt dann, mit welch immensem Aufwand und welchen Tricks die Bekämpfung gelingen kann – jedenfalls in seinen Augen – lässt am Ende aber alle wieder vom Haken. Und also lege ich das Buch aus der Hand und denke: „Aha …“
Immerhin: iBook lesen macht Spaß und liefert gemütliche Sessions, weil ich keine Nachttisch- oder sonstige Leselampe einschalten muss
Ich habe „Cobra“ in der Zeit zwischen 12. Oktober 2011 und 20. Januar 2012 gelesen.
Der Autor:
Frederick Forsyth, geboren 1938 in Ashford/ Kent, studierte in Granada, Spanien. Nachdem Forsyth mit 19 Jahren jüngster Pilot der Royal Air Force war, arbeitete er als Reporter für die Eastern Daily Presse in Norfolk und wurde Korrespondent der Agentur Reuters. Er berichtete zunächst aus Paris und später aus Ostdeutschland und der Tschechoslowakei. 1965 ging Forsyth als Reporter zur BBC. Seine Erfahrungen aus dem Journalismus verarbeitete er in Romanen. Mit „Der Schakal“ gelang ihm auch als Romanautor der internationale Durchbruch. Bis heute wurden seine Titel weltweit mehr als 35 Millionen Mal verkauft.