Geklaut wurde Heroin, das gerade von der Polizei konfisziert wurde. Der Wert beträgt 100 Millionen Dollar! Der Auftrag lautet: Die beiden Polizisten Burnett und Lowrey müssen die Beute wieder beschaffen. Und das innerhalb von 72 Stunden, ansonsten wird ihr Department dicht gemacht.
Julie Mott, die einzige Zeugin des Überfalls, hat Angst, taucht zunächst unter, vertraut sich dann aber doch Lowrey an. Bald stoßen sie auf Korruption und einen kaltblütigen Hintermann …
Eine dieser typischen Rache-in-einer-sehr-begrenzten-Zeit-die-über-das-Schicksal-von-etwas-Wichtigem-entscheidet-Story. Ist zunächst mal nicht schlecht. Richard Donner mit Lethal Weapon oder John McTiernan mit Stirb Langsam haben es vorgemacht.
Aber Michael Bay ist eben nicht Richard Donner. Oder gar John McTiernan. Und der geklaute europäisch kultivierte Obergangster (Tchéky Karyo) macht eben noch kein neues Stirb Langsam. Michael Bay ist Clip-Regisseur. Er hat gelernt, Madonna-Songs in Drei-Minuten-Filmchen zu verpacken, die wenig Story bei viel Effekt zu präsentieren haben – schnell geschnitten mit lackierter Oberfläche, um darunter liegenden Staub und Rost zu verdecken. Halsbrecherisches Tempo, schlagfertiger Witz, aufwändige Stunts. Das allein macht's eben nicht.
Will Smith ist lustig. Martin Lawrence ist auch lustig. Und zusammen haben beide einige lustige Dialoge. Aber der Rest ist unpersönliches, unmotiviertes Geballer und flaches Geschrotte.
Die Kinoserie der Bad Boys
- Bad Boys - Harte Jungs (1995)
- Bad Boys II (2003)
- Bad Boys for Life (2020)