Jan Schlichtman ist ein brillianter Anwalt. Er ist immer für eine fette Meldung in den Medien gut. Dieser Schlagzeilen und des Imagegewinns sicher, erhebt er wegen schwerwiegender Umweltvergehen Klage gegen zwei mächtige multinationale Konzerne.
Die Arbeitergemeinde Woburn: Aufgrund erheblicher Grundwasserverschmutzungen sind die Kinder von acht Familien an Leukämie erkrankt. Schuld haben offensichtlich zwei ansässige Firmen, die chemische Giftstoffe nicht ordnungsgemäß entsorgt, sondern auf dem Firmengelände ausgekippt haben. Schlichtman winkt angesichts der Komplexität des Falles zunächst ab. Als er jedoch feststellt, dass beide Firmen großen nationalen Konzernen gehören, wittert er das große Geld.
Der Fall erweist sich als Fass ohne Boden, der Schlichtmans Kanzlei weit über den Rand des Bankrotts treiben kann ...
Spannendere Justiz-Thriller als John Grisham schreibt nur die Realität. Bester Beweis ist Jonathan Harrs aufrüttelnder Tatsachenroman "A civil Action". Minutiös folgt er den Versuchen von acht Familien aus Massachusetts, zwei Konzernen in einem Jahre überspannenden Prozess nachzuweisen, dass deren Umweltverschmutzung zum Leukämietod ihrer Kinder führte.
Der Autor von Schindlers Liste, Steven Zaillian, zeichnet die amerikanische Justiz in seiner lakonischen Bestsellerverfilmung, ähnlich wie Francis Ford Coppola in Der Regenmacher, als undurchschaubares, zynisches Gestrüpp ohne gesteigertes Interesse an der Wahrheitsfindung.