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Plakatmotiv: Maze Runner – Die Auserwählten in der Brandwüste
Diese Fortsetzung bringt das Adventure-
Drama auf seine Betriebstemperatur
Titel Maze Runner – Die Auserwählten in der Brandwüste
(Maze Runner: The Scorch Trials)
Drehbuch T.S. Nowlin
nach dem Roman „Die Auserwählten – In der Branbdwüste“ von James Dashner
Regie Wes Ball, USA 2015
Darsteller Dylan O'Brien, Ki Hong Lee, Kaya Scodelario, Thomas Brodie-Sangster, Dexter Darden, Alexander Flores, Jacob Lofland, Rosa Salazar, Giancarlo Esposito, Patricia Clarkson, Aidan Gillen, Terry Dale Parks, Kathryn Smith-McGlynn, Lili Taylor, Barry Pepper u.a.
Genre Fantasy, Abenteuer
Filmlänge 131 Minuten
Deutschlandstart
24. September 2015
Inhalt

Thomas und seine Mitstreiter sind zwar dem Labyrinth entkommen, doch sind sie damit noch lange nicht in Sicherheit.

Nachdem sie von der ominösen Organisation WCKD betrogen wurden, wartet mit der Brandwüste direkt die nächste große Herausforderung auf sie. Gemeinsam mit seinen Freunden Minho und Newt muss Dylan sich durch die trostlose Landschaft kämpfen – immer mit dem Ziel vor Augen, mehr über die finsteren Pläne des WCKD und seines skrupellosen Leiters Janson sowie den Grund für die ihnen auferlegten Prüfungen zu erfahren.

Dabei treffen sie bald auf eine Gruppe Widerstandskämpfer, denen sie sich anschließen, um den zahlreichen todbringenden Gefahren zu trotzen, die das verbrannte Ödland für sie bereithält, und dessen verborgene Geheimnisse zu lüften. …

Was zu sagen wäre
Eine Dystopie. Die Welt ist schlecht. Dauernd muss man Regeln folgen, die keiner versteht, die nicht erklärt werden, die aber eingehalten werden müssen. Das ist ein weit verbreiteter Blick der Jugend auf die Welt der Erwachsenen. Der Auserwählte muss seinesgleichen retten – gegen lauter Erwachsene – die aber doch so wichtig sind in unserem Dasein. „Sie haben uns frische Klamotten gegeben. Sie haben uns was zu essen gegeben. Und ein richtiges Bett“, sagt einer der Überlebenden; was Eltern eben so machen – bis man selbst in die Pubertät kommt und das alles in Frage stellt.

Diese Fortsetzung löst die Versprechungen ein, die Maze Runner – Die Auserwählten im Labyrinth im vergangenen Jahr nur gegeben hat. Sie tobt sich genussvoll aus in der wackligen Welt, in der Kinder den Erwachsenen Folge leisten (müssen). In der „Brandwüste“ dürfen sie … müssen sie rebellieren, um das zu erreichen, was die Eltern (die hinter diesen Erwachsenen stehen) immer nur behauptet haben. Aber natürlich tun sie sich schwer: Selbst dann, als die Kids zu Bestimmern geworden sind, sind sie als Infragesteller gefürchtet, weil sie führen, ohne zu wissen, wohin – anders als, vermeintlich, die Eltern.

Plakatmotiv: Maze Runner – Die Auserwählten in der BrandwüsteBei Filmen dieser Kategorie muss man – jedenfalls als Erwachseener – Abstriche machen. Wir sind nicht die Zielgruppe. Zielgruppe sind die 8 bis 16-Jährigen und für diese wird in regelmäßigen Abständen die Handlung zusammengefasst („Thomas, was! Geht! Hier! Vor??“) Schließlich soll ja auch der wildestes Smartphone-Daddler im Kinosessel noch mitkommen.

Wir erleben In dieser Fortsetzung, die endlich ihr Topos gefunden hat, Teenager, die sich vom Elternhaus emanzipieren, die ihren ersten Alkohol trinken, die erste Erwachsenen-Party erleben … und es ist alles sehr verwirrend für unseren wackeren Helden Thomas. Wir sehen eine archaische Welt, in der auf niemanden Verlass ist, eine ohne demokratisch legitimierte Vertreter, in der der Stärkere und Lautere die Macht über Leben und Tod besitzt. Die Kinder haben nur ihre Freundschaft und das brüchige Vertrauen zueinander, das immer wieder untergraben wird, zum Beispiel, weil einer in einen Zombie mutiert.

Diese – Zombies – sind die neuen Griever, jene skorpionähnlichen Monster aus dem ersten Teil.

Unklar bleibt auch in dieser Fortsetzung, warum die Welt so zerstört ist – die Sonne kam zu nah und es gibt diesen Brandvirus, schon klar … aber das erklärt nicht, warum die Städte so atombombenmäßig zerstört sind – die Welt der Erwachsenen bleibt rätselhaft.

Es ist die Hölle der Versuchungen, die der Junge durchschreiten muss, um zu seinem Ziel, ein veritables Mitglied der Gesellschaft zu werden, zu gelangen. Da bekommt sogar der Vertreter der lterngeneration Lust auf den nächsten Teil.

Wertung: 6 von 8 €uro
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