Es ist eine animalische Anziehung auf den ersten Blick: Perdita Durango und Romeo Dolorosa treffen sich an der Grenze zwischen Mexiko und Texas und verfallen einander. Gemeinsam kidnappen sie ein braves Teenager Pärchen und gehen auf einen apokalyptischen Trip in die Einbahnstraße des amerikanischen Traums.
Verfolgt von der Polizei und den Schergen eines skrupellosen Gangsterbosses nehmen sie mit einem gestohlenen Lastwagen, der eine unheimliche Fracht geladen hat, Kurs auf das Sündenbabel Las Vegas. Dort sollen alle offenen Rechnungen beglichen werden …
Man nehme die schnoddrige Direktheit eines Quentin Tarantino, den perversen Humor eines David Lynch, mixe das Ganze mit einem Schuss Peckinpah-Post-Western-Romantik – voilá: "Perdita Durango". Ein blutbunter Cocktail aus Sex, Gewalt und Action.
Mit schmutzigen Bildern knallt Regisseur Alex de la Iglesia Azteken-Rituale, brutale Vergewaltigungen, tödliche Showdowns und den ganz normalen Wahnsinn der beiden Drop-Outs auf die Leinwand. Aber es sieht alles aus, wie schon mal gegessen – eben: Quentin Tarantino war schon da. Und den Stil eines Mannes zu kopieren, oder in dessen Fahrwasser drehen zu wollen, der das Kopieren alter Klassiker zur Kunst erhoben hat, ist schwierig; da liegt der Vergleich immer nahe.
Kurz: Ganz nett! In Mexiko Kult. Hierzulande von eher akademischem Interesse – wenn überhaupt.