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Kinoplakat: Lost in Space
Raumschiffe, Oscar-Preisträger,
aber kein Anfang und kein Ende
Titel Lost in Space
(Lost in Space)
Drehbuch Akiva Goldsman
nach der gleichnamigen TV-Serie (dt.: Verschollen zwischen fremden Welten) von Irwin Allen
Regie Stephen Hopkins, USA 1998
Darsteller William Hurt, Mimi Rogers, Heather Graham, Lacey Chabert, Jack Johnson, Gary Oldman, Matt LeBlanc, Jared Harris, Mark Goddard, Lennie James, Marta Kristen, June Lockhart, Edward Fox, Adam Sims, Angela Cartwright u.a.
Genre Science Fiction, Fantasy
Filmlänge 130 Minuten
Deutschlandstart
24. September 1998
Inhalt
Wir schreiben das jahr 2058: Die Menschheit steht mittelfristig vor dem Aus. Ihre einzige Hoffnung für das Überleben liegt irgendwo in den Weiten des Weltalls.

Mit ihrem Schiff Jupiter 2 macht sich die Familie Robinson auf den Weg: Vater John, Mutter Maureen, die Töchter Judy und Penny sowie Sohn Will – und ihr Haushalts-Mädchen-für-alles-Roboter. Am Ruder ihres Raumers schließlich steht der stattlich-stramme Pilot Don West.

Ihr aller Ziel: „Alpha Prime“, neben der Erde einzig bewohnbarer Planet in der Galaxis. Aber es gibt jemanden, der streut Sand ins Getriebe. Dr. Zachary Smith verfolgt ganz eigene Ziele – durch Sabotage gerät die Jupiter 2 außer Kurs, verliert den Kontakt zur Erde.

Hilf- und orientierungslos trudelt das Schiff durchs All. Die Robinsons brauchen all ihre Stärke, um ihre Mission zu erfüllen. Andernfalls werden sie – verloren im All – sterben …

Was zu sagen wäre
„Lost in Space“ hat schon Filmgeschichte geschrieben: Mit einem Kasseneinspiel am Startwochenende von über 20 Millionen Dollar war es „Lost in Space“, der Anfang April 1998 souverän die 15-wöchige Herrschaft der Titanic auf dem Spitzenplatz der US-Kinocharts beendete.

„Lost in Space“ ist die 90-Millionen-Dollar-Kinoversion eines TV-Schlagers aus den 60er Jahren. 1965, ein Jahr vor „Star Trek“, verpflanzte die Science-Fiction-Serie „Lost in Space“ die Familie Robinson in die Unendlichkeit des Kosmos', um sie dort Woche für Woche mit hohem Kitschfaktor neue galaktische Abenteuer erleben zu lassen.

Der jetzt vorliegende Film ziele nun, so schrieben US-Kritiker, „einigermaßen erfolgversprechend auf das Babyboomer-Publikum und Kids im Virtual-Reality-Rausch“. Es blieb beim „einigermaßen“-Erfolg: Der 80-Millionen-Dollar-Produktion gelang ein weltweites Kinoeinspiel von rund 136 Millionen Dollar. Das ist – gemessen an diesem Aufwand – zu wenig, um von einem Erfolg zu sprechen.

Gut ist der Film aber trotz all dieser Vorbemerkungen nicht: Eigentlich zeigt „Lost in Space“ lediglich, dass es nicht reicht, ein paar Raumschiffe mit Oscar gekrönten Charakterköpfen (William Hurt, Gary Oldman) zu füllen und Action drüber zu schreiben. Ein wenig Storytelling soll schon auch noch sein.

Aber „Lost in Space“ geht nicht los und hört nicht auf, bleibt ein Mittendrin mit allerlei Episoden. Ganz so, als sei schon auf eine Trilogie spekuliert worden, jetzt, wo Star Wars sogar in der dritten Wiederholung und digital aufgepeppt erfolgreich im Kino läuft. Im damaligen Sternenkrieg waren aber die (schon damals geklauten) Ideen frisch formuliert, gegossen in Rittersagen, Laserschwerter und galaktische Tricktechnik.

In „Lost in Space“ sind die Ideen einfach nur geklaut, die Tricktechnik höchstens wegen ihrer Durchschnittlichkeit erwähnenswert, weil sie den naiven Charme der dem Film zugrunde liegenden TV-Serie unter sich begräbt.

Wertung: 5 von 11 D-Mark
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