Die Amerikanerin Elizabeth Lipp hat zwei grundlegende Leidenschaften: Männer und Edelsteine. Bezüglich der funkelnden Spezies hat sie gerade ein neues Objekt der Begierde ins Visier genommen, einen mit vier Smaragden besetzten Dolch, der im Topkapi-Museum, dem einstigen Sultanspalast in Istanbul, aufbewahrt wird.
Sie kontaktiert ihren Bekannten Walter Harper, einen Gentleman-Gauner par excellence, um gemeinsam einen Plan für den schwierigen Coup zu entwerfen. Zunächst stellt Walter ein Team von Experten zusammen, die allesamt besondere Fähigkeiten besitzen. Der kauzige Engländer Cedric Page ist aufgrund seines Erfindungsreichtums dafür verantwortlich, das ausgeklügelte Sicherheitssystem zu überlisten. Hinzu kommen die beiden Artisten Hans und Giulio, die den akrobatischen Austausch des Dolchs gegen ein Imitat vornehmen sollen.
Um die Ausrüstung von Griechenland über die Grenze in die Türkei zu befördern, wird kurzerhand der erfolglose Fremdenführer Arthur Simon Simpson engagiert. Doch das ahnungslose Schwergewicht wird an der Grenze geschnappt und als Attentäter verdächtigt. Der türkische Geheimdienst, der einen Terrorakt während einer Militärparade in der kommenden Woche vermutet, zwingt Simpson als Spitzel zu arbeiten, damit die namenlosen Hintermänner enttarnt werden können.
Tatsächlich kommen die Behörden auf die Spur der Gangsterbande, die jedoch gerade mit einem ganz anderen Problem beschäftigt ist: Hans hat sich bei einer Auseinandersetzung mit dem ständig betrunkenen Koch Geven verletzt und fällt für den Einbruch aus. Die Zeit drängt, und jetzt soll ausgerechnet Simpson als Ersatzmann einspringen …
Jules Dassin mag Einbrechergeschichten. 1955 drehte er mit "Rififi" die ultimative Vorlage für das als "Heist-Movie" bekannte Genre. Jetzt liefert er so eine Art Parodie seines Films. Zwei elegante, weltgewandte Diebe, Elizabeth und Walter, umgeben sich mit gehobenen Amateuren, um einen mit Smaragden besetzten Dolch aus einem Museum zu entwenden. Diesmal keine Profis, weil: Profis geraten nach so einem Raum sofort in den Fokus der Ermittler. So kommt ein sehr britischer Exzentriker und Bastelgenie sowie zwei Akrobaten zum Einsatz. Und Peter Ustinov (Die Verdammten der Meere – 1962; Spartacus – 1960; Wir sind keine Engel – 1955; Quo Vadis – 1951) als etwas tapsiger Dicker mit Höhenangst, dem ein wenig der generelle Durchblick zu fehlen scheint, hier aber zwischen den Stühlen von Ermittlungsbehörden und Ganoven sitzt.
Wie der Coup mit dem Dolch ablaufen soll, erfährt der Zuschauer erst beim Einbruch in das Museum; über die dahin führenden Planungen lässt der Film uns im Dunkeln. Deswegen vergeht ganz viel Zeit mit Geplänkel. Nachdem die zentralen Figuren eingeführt sind, gerät Peter Ustinovs Figur des gestrandeten Keinganoven Arthur Simon Simpson an der griechisch-türkischen Grenze ins Schwierigkeiten, weil die sehr aufmerksamen Beamten hinter der Türverkleidung seines Wagens ein Gewehr und Rauchgranaten entdecken, von denen auch Simpson nichts wusste, der von Elizabeth und Walter als Lockvogel eingesetzt worden ist: Kommt er mit Wagen nach Istanbul durch, gut! Schafft er es nicht, muss ein neuer Plan her, aber man selbst ist fein raus.
Während wir uns fragen, wozu Profi-Einbrecher bei einem Raub dieser Art ein Gewehr und Rauchgranaten brauchen, setzt der türkische Geheimdienst, der einen Terroranschlag vermutet, Simpson für seine Zwecke ein. So treffen die Ganoven und der Dicke unvermutet wieder zusammen und proben nun also miteinander den großen Coup, während Simpson gleichzeitig dem Geheimdienst Nachrichten in leeren Zigarettenpackungen schicken muss und sich bald dergestalt verplappert, dass die Diebe wissen, dass sie vom Geheimdienst beobachtet werden. Flugs baut Walter einen neuen Plan, in dem das nun nutzlos gewordene Gewehr nicht mehr gebraucht wird und der Einbruch auf den heutigen Abend vorgezogen wird. Das ist alles in wenigen Filmminuten erledigt, in denen wir auch einen stummen Akrobaten bei der Gruppe kennengelernt haben, der beim Einbruch, der wegen eine empfindlichen Alarmanlage mit Drucksensoren im Fußboden von oben aus gestaltet werden muss, eine entscheidende Rolle spielen soll. Der Akrobat hat noch einen sehr kräftigen Partner, der sich dauernd mit dem Koch streitet, ohne dass inhaltlich klar wird, warum; fürs Drehbuch ist das wichtig, um erklären zu können, warum der starke Partner schließlich ausfällt und der Dicke Simpson Aufnahme in die Gruppe findet.
Die Ereignisse ziehen sich hin. Getragen wird der Film von den Außenaufnahmen in Istanbul rund um den Topkapi-Palast und auf dessen Dach sowie von gut aufgelegten Schauspielern. Weil aber nie klar wird, was genau die Diebe eigentlich planen und was sie dafür brauchen, wo Schwierigkeiten lauern und demnach was schief gehen kann, es also gar keine Fallhöhe installiert wird, steht und fällt alles mit dem Einbruch am Ende, der dann prompt wie ein Uhrwerk abläuft bis auf die ungeübten, zittrigen Arme von Arthur Simpson. Ein wirkliches Spannungselement sind die aber auch nicht. Alles vor dem Einbruch bleibt Geplänkel bei charmantem Lächeln und Küsschen werfen.