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Kinoplakat: Ich bin Sam

Große Akteure in großem Drama,
das in Hollywood-Bahnen endet

Titel Ich bin Sam
(I am Sam)
Drehbuch Kristine Johnson + Jessie Nelson
Regie Jessie Nelson, USA 2001
Darsteller

Sean Penn, Michelle Pfeiffer, Dakota Fanning, Dianne Wiest, Loretta Devine, Richard Schiff, Laura Dern, Brad Silverman, Joseph Rosenberg, Stanley DeSantis, Doug Hutchison, Rosalind Chao, Ken Jenkins, Wendy Phillips, Mason Lucero u.a.

Genre Drama
Filmlänge 132 Minuten
Deutschlandstart
9. Mai 2002
Inhalt

Sam Dawson ist geistig behindert. Mit der Unterstützung außergewöhnlicher Freunde zieht er seine Tochter Lucy selbst auf. Aber als Lucy sieben wird und Sam ihr intellektuell nicht mehr gewachsen ist, gerät die Familienidylle aus dem Lot: Die zuständige Sozialarbeiterin will Sam seine Tochter wegnehmen und Pflegeeltern anvertrauen.

Vor Gericht hat Sam keine Chance. Dennoch will er den Kampf gegen das Rechtssystem aufnehmen. Und er bekommt unerwartete Schützenhilfe: Die energische Anwältin Rita Harrison hat eigentlich genug mit sich selbst zu tun – zunächst übernimmt sie den Fall nur, weil sie sich von ihren Kollegen herausgefordert fühlt, und sie verzichtet ganz auf ihr Honorar.

Sam und Rita trennen Welten, und doch merken sie bald, dass sie sich im Grunde recht ähnlich sind. Sams ungezügeltes Temperament entspricht Ritas Jähzorn; sie ist allerdings in der Lage, ihre Ausbrüche im gesellschaftlich akzeptablen Rahmen zu kanalisieren. Doch ihr manischer Perfektionismus, ihr selbst auferlegter Erfolgszwang machen ihr das Leben sehr schwer. Sie entfremdet sich von ihrem eigenen Sohn und spürt, wie ihr Selbstwertgefühl darunter leidet.

Gemeinsam nehmen die beiden den Kampf gegen die Justiz auf, um zu beweisen, dass Sam seine Vaterpflichten erfüllen kann. Dieses Ziel schweißt sie zusammen – es wird zum Fanal für die Macht bedingungsloser Liebe …

Was zu sagen wäre

Ein großes, einfühlsames Drama mit tollen Akteuren. Vor allem Michelle Pfeiffer glänzt mit ihrer Paradrerolle (Schatten der Wahrheit – 2000; Tage wie dieser … – 1996; Dangerous Minds – 1995) als hibblige, manische Hektikerini, die sich gerade so unter kontrolle hat. Sean Penn (Sweet and Lowdown – 1999; Der schmale Grat – 1998; U-Turn – Kein Weg zurück – 1997; Dead Man Walking – 1995) als Sam … zwischenzeitlich vergesse ich, dass Penn spielt.

Der Film sieht aus wie echt. Dazu trägt die Handkamera bei, die ihm ein authentisches Kleid verpasst. Dieses Kleid hilft beim Verständnis der Figuren. Der Film dauert aber über zwei Stunden. Über diese Strecke kann er sein realistisches Äußeres nicht halten – irgendwann versinken Bild und Script in den eingefahrenen Bahnen klassischer Hollwoodproduktionen.

Wertung: 4 von 6 €uro
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