Eine Kindheit in Franken: Die Grüne Wüste ist der Wald, in dem Katja und Johann, beide 14 Jahre alt, ihre Tagträume leben. Dieser Wald umgibt ihr Heimatdorf und manchmal wünscht Katja, er würde das Dorf verschlingen und damit auch die Enge und Bedrängnis der Familie.
Ihre Mutter Doris und ihr Vater Detlef streiten sich dauernd, die Wut darüber lässt sie an Katja aus, die Sehnsucht nach Zärtlichkeit findet sie bei Simon, Vater von Johann. Katja und Johann sind die besten Freunde. Die aufkeimende erste Liebe zu ihm gibt Katja die Luft zum Atmen, die ihr von ihrem Umfeld fast abgeschnürt wird. Außerdem verbindet beide der gemeinsame Traum, auf ihrer Burg inmitten der grünen Wüste bedeutende Ausgrabungen zu machen. Bis zum dem Tag, an dem ganze Sturzbäche von Blut aus Johanns Nase laufen.
Die Diagnose lautet: „Leukämie“. Und wenn auch Katja noch nicht so genau weiß, was das ist, wird ihr die Bedeutung bald klar. Der Besuch bei Johann in der weit entfernten Uni-Klinik Frankfurt lässt sie schneller erwachsen werden, als ihr lieb ist …
Hoffentlich taucht Tatjana Trieb (geboren am 26. August 1985) bald schon wieder im Kino auf. Bekannt wurde das Mädchen mit der unglaublichen Leinwandpräsenz einem Zwei-Millionen-Publikum als 10-Jährige durch ihre Rolle als Lara in dem Oscar-nominierten Jenseits der Stille (1996). Ihren ersten Auftritt überhaupt hatte Tatjana allerdings unter der Regie von Anno Saul, der sie entdeckt und für einen Videoclip des Popmusikers Hubert Kah verpflichtet hat.
„Grüne Wüste“ gehört zu diesen Coming-of-Age-Filmen, die zeigen, dass Teenager keineswegs nur fummeln und dreckige Witze erzählen müssen. Manchmal sind sie einfach nur Kinder, denen das Erwachsenwerden weh tut.
„Grüne Wüste“ ist ein Juwel in der blutleeren deutschen Kinolandschaft, das ohne falsches Pathos, ohne Effekthascherei eine schöne Geschichte erzählt und sie in Bilder packt, die ans Herz gehen.