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Kinoplakat: Grasgeflüster
High sein ohne
high zu sein
Titel Grasgeflüster
(Saving Grace)
Drehbuch Mark Crowdy + Craig Ferguson
Regie Nigel Cole, UK 2000
Darsteller Brenda Blethyn, Craig Ferguson, Martin Clunes, Tchéky Karyo, Jamie Foreman, Bill Bailey, Valerie Edmond, Tristan Sturrock, Clive Merrison, Leslie Phillips, Diana Quick, Phyllida Law, Linda Kerr Scott, Denise Coffey, Paul Brooke u.a.
Genre Komödie, Crime
Filmlänge 93 Minuten
Deutschlandstart
17. August 2000
Inhalt

Grace steht vor dem Nichts. Dass sie ihr Gatte mit einer Anderen betrog, wusste sie längst. Dass er Haus und Hof verpfändet hat, und auch sonst zeitlebens nichts als eine Unmenge Schulden produziert hat, bringt jedoch erst ein – eigentlich harmloser – Besuch bei der Bank an den Tag.

Mit der nicht ganz uneigennützigen Unterstützung ihres schottischen Gärtners versucht die aufgeweckte Witwe, in einem letzten Aufbäumen gegen die drohende Verpfändung, aus dem, was ihr geblieben ist, Kapital zu schlagen. Geblieben ist ihr ein Gewächshaus. In ganz Cornwall gilt Grace als „die Frau mit dem grünen Daumen“.

Und weil ihr das Wasser bis zum Hals steht – dauernd klingeln Gläubiger aus dem fernen London bei ihr an – wirft sie kurzentschlossen ihre gesammelten Orchideen, die sie liebevoll gepflegt hatte, aus dem Haus und baut die kümmerlichern Reste von Hanf an, die ihrem Gärtner abzusterben drohten.

Und weil man in Cornwall schon immer gerne ein wenig nach den eigenen, ganz bestimmt aber nicht nach Gesetzen aus einem fernen London gelebt hat, sieht zwar jeder in dem kleinen Küstenstädtchen, was vor sich geht, aber niemand kriegt irgend etwas mit.

Kinoplakat: GrasgeflüsterUnd wenn nicht der Tag gekommen wäre, an dem Grace ihre traute Heimat Richtung fernes London verlassen musste, weil das gezüchtete Grün ja auch irgendwie verkauft werden muss, während sich gleichzeitig ein distinguierter Gläubiger auf den Weg nach Cornwall machte … und wenn Graces Tee-Freundinnen ihre Tassen nicht mit dem falschen Grünzeug aufgepeppt hätten, dann … ja, dann hätte es ein ruhiger Tag werden können.

Aber es wurde kein ruhiger Tag …

Was zu sagen wäre
Herrlich. Sehr gelacht. Anrührend. Filme, in denen so unterschiedliche Typen ganz selbstverständlich und stimmig nebeneinander bestehen, musste man bisher mit der Lupe suchen.

Was Regiedebütant Nigel Cole hier an haarsträubendem Humor auftischt, übertrifft an manchen Stellen gar die geniale Monthy Python-Truppe. Das Herz des Films ist Brenda Blethyn (Little Voice – 1998) – und das nicht nur, wenn sie mit der Ex-Rivalin die Sexpraktiken des Verstorbenen diskutiert.

Dieser Film macht high, ohne dass man was geraucht haben muss.

Wertung: 11 von 11 D-Mark
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