IMDB
Kinoplakat: Eve und der letzte Gentleman
Die Rückkehr der
Screwball-Comedy
Titel Eve und der letzte Gentleman
(Blast from the Past)
Drehbuch Bill Kelly + Hugh Wilson
Regie Hugh Wilson, USA 1999
Darsteller

Brendan Fraser, Alicia Silverstone, Christopher Walken, Sissy Spacek, Dave Foley, Joey Slotnick, Dale Raoul, Hayden Tank, Douglas Smith, Ryan Sparks, Don Yesso, Scott Thomson, Ted Kairys, Rex Linn, Cynthia Mace u.a.

Genre Komödie
Filmlänge 112 Minuten
Deutschlandstart
23. September 1999
Inhalt

Adam ist in einem Atombunker aufgewachsen, einem Gehäuse aus der „duck & cover”-Ära (wegducken, verstecken) des Kalten Krieges. Der Sohn des brillanten, allerdings etwas paranoiden Wissenschaftlers Calvin Webber und seiner Frau Helen, wurde durch ein dummes taktisches Missgeschick im Bunker groß. Während der Kuba-Krise stürzt im Vorgarten seines Elternhauses ein Flugzeug ab. Im Glauben, der Dritte Weltkrieg habe begonnen, flüchten Calvin und seine hochschwangere Frau in den Bunker. Die Tür schließt sich und öffnet sich erst nach Ablauf der Halbwertzeit wieder – nach 35 Jahren.

Und so wuchs der Junge mit Perry Como Schallplatten auf und träumt vom Leben an der Oberfläche. Sein Vater lehrt ihn die Wissenschaft, Baseball und wie man Kommunisten erkennt. Seine Mutter bringt ihm Tanzen bei. Kurz vor seinem 35. Geburtstag ist es endlich so weit. Er darf an die frische Luft und stößt auf eine seltsame Welt: Penner, Prostituierte und Pornoläden säumen seinen Weg.

Kinoplakat (US): Blast from the PastKurzentschlossen wird das Zeitschloss des Bunkers wieder eingestellt, um sich weitere Jahre zu verbarrikadieren. Adam soll nur noch Proviant besorgen und … ein Mädchen, mit dem er eine neue Generation von „anständigen Bürgern” zeugen soll. Adam trifft Eve. Eve ist nicht ganz das, was Adam erwartet hätte: aufgewachsen im schnelllebigen Los Angeles, erfahren im täglichen Überlebenskampf zwischen Jobs, Lovern und kaputten Hoffnungen. Dass es Jungs wie Adam gibt, die Leinenjackets toll finden, „Ma'am” sagen und Farbfernsehen nicht kennen, kann sie nicht glauben. Nun, Eve wird ein völlig neues Leben kennenlernen.

Denn je länger sie Adam dabei zusieht, wie er mit großen Augen diese fremde Welt erkundet, über seine komischen Missverständnisse lacht, desto mehr fühlt sie irgendwas in sich … Liebe ..?

Was zu sagen wäre

Sehr schön geschrieben, viele charmante Ideen, ein überraschend sich zurück nehmender Brendan Fraser (Die Mumie – 1999) und eine herzallerliebste Alicia Silverstone (Batman & Robin – 1997; Clueless – Was sonst! – 1995), die mir nicht nach fünf Minuten wegen falsch verstandener Schauspielerei auf die Nerven geht – ganz im Gegenteil. Das hätte ich nicht erwartet.

Was für eine wunderbar altmodischer Film an der Schwelle zum neuern Jahrtausend. Eine ungewöhnliche Beziehungskomödie mit frischen, unverbrauchten Einfällen, die das Tempo klassischer Screwball-Komödien aufnimmt.

Wertung: 10 von 11 D-Mark
IMDB