„Weil die Ehe niemals vollzogen wurde” lässt sich die Französin Dominique in Paris von ihrem polnischen Gatten Karol scheiden. Geplagt von Liebeskummer und Einsamkeit will Karol in seine Heimat zurückkehren, was aber ohne Pass nicht einfach ist. Ein netter Landsmann schmuggelt ihn im Koffer über die Grenze.
Durch einen Job als Lohnkiller und dubiose Immobiliendeals gelangt Karol zu Reichtum. Mit List schafft er sein Glück und täuscht seinen eigenen Tod vor. Zum „Begräbnis” erscheint seine Frau wieder auf der Bildfläche …
Teil 2 von Kieslowskis Trikoloren-Trilogie behandelt die Gleichheit. Im Mittelteil betrachtet er dieess Ideal der französischen Revolution mit böser Ironie: Das ungleiche Paar Dominique und Karol versteht unter Gleichheit nur, Gleiches mit Gleichem zu vergelten. Ein interessanter Film, den viele tiefschürfende Ideen begleiten. Kieslowskis Trikolorenkonzept ist etwas für Liebhaber des Kopfkinos. Die kommen voll auf ihre Kosten.
Der film-dienst lobte Kieslowskis Film für seine Darstellerleistungen. „Drei Farben: Weiß” enttäusche jedoch, „weil seine Bezüge zum Thema Gleichheit vage bleiben und Handlungsstränge und Motive beliebig nebeneinanderstehen” würden.
Die Farben-Trilogie
- Drei Farben: Blau (1993)
- Drei Farben: Weiß (1994)
- Drei Farben: Rot