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Kinoplakat: Der talentierte Mr. Ripley

Patricia Highsmiths amoralischer Held
bekommt ein schlechtes Gewissen

Titel Der talentierte Mr. Ripley
(The talented Mr. Ripley)
Drehbuch Anthony Minghella
nach einem Roman von Patricia Highsmith
Regie Anthony Minghella, USA 1999
Darsteller

Matt Damon, Gwyneth Paltrow, Jude Law, Cate Blanchett, Philip Seymour Hoffman, Jack Davenport, James Rebhorn, Sergio Rubini u.a.

Genre Thriller
Filmlänge 139 Minuten
Deutschlandstart
17. Februar 2000
Website www.talentedmrripley.com
Inhalt

Der mittellose Tom Ripley erhält den Auftrag, nach Italien zu reisen, um seinen Altersgenossen, den amerikanischen Playboy Dickie Greenleaf zu überreden, in die USA zurückzukehren. Er soll sich endlich in der Werft seines Vaters nützlich machen, Verantwortung übernehmen. Dickie aber bleibt hartnäckig und zieht es vor, weiterhin das Dolce Far Niente mit seiner reizenden Verlobten Marge zu genießen.

Tom beneidet Dickie um das Leben, das er führt. Er schmeichelt sich in die Welt von Dickie ein. Es entsteht Sympathie. Wochen brechen an, in denen sich alle königlich amüsieren, und Tom offenbart Dickie gar die Mission, in der er unterwegs ist. Für Ripley scheint ein Traum wahr geworden zu sein, doch je diensteifriger er sich in der Rolle des besten Freundes einrichtet, desto unbehaglicher wird es dem exzentrischen Millionärssohn Dickie.

Eines Tages, während einer gemeinsamen Reise zum Jazzfestival von San Remo, offenbart Dickie seinen Überdruss, und erklärt, dass er Tom loswerden will und Marge zu heiraten gedenkt.

In einer Rauferei, die fast aus Versehen beginnt, sich aber zum todernsten Kampf ausweitet, tötet Ripley schließlich den Menschen, den er vielleicht am meisten, sicher aber am verzweifeltsten auf dieser Welt liebt.

Mit viel Talent wird Tom Ripley von nun an zu Dickie Greenleaf, schlüpft in dessen Haut, eignet sich seinen Lebensstil an und will alles hinter sich lassen. Ripley blüht auf. Er genießt sein Leben am Abgrund, denn einige Menschen, die Dickie Greenleaf nahe standen, stellen sich natürlich Fragen: Ist es möglich, dass jemand, selbst wenn er so extrem launisch ist wie Dickie es war, einfach verschwindet?

Tom Ripleys Spielraum wird zunehmend enger ...

Was zu sagen wäre

Die Rolle des Tom Ripley, dem Thriller-Autorin Patricia Highsmith mehrere unvergleichliche Romane widmete, hatte lange vor Matt Damon bereits Alain Delon sehr unterkühlt-warmherziges Leben eingehaucht (Nur die Sonne war Zeuge – 1960).

Minghellas Hochglanzthriller ist - anders als die Highsmith-Vorlage - nicht so süffisant-böse ausgefallen. Matt Damons Ripley muss doch tatsächlich am Ende des Films ein schlechtes Gewissen haben, auf dass die Moral doch noch ihren Sieg davon trage.

Wertung: 5 von 6 €uro
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