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Kinoplakat: Tief wie der Ozean
Zu Herzen gehendes Drama
Gut gespielt, gut erzählt
Titel Tief wie der Ozean
(The deep End of the Ocean)
Drehbuch Stephen Schiff
nach dem Roman von Jacquelyn Mitchard
Regie Ulu Grosbard, USA 1999
Darsteller Michelle Pfeiffer, Treat Williams, Jonatha Jackson, John Kapelos, Whoopie Goldberg u.a.
Genre Drama
Filmlänge 106 Minuten
Deutschlandstart
12. August 1999
Inhalt

Beth Cappadora, dreifache Mutter, erfolgreiche Photographin, freut sich auf das Treffen mit ihren ehemaligen Klassenkameradinnen. Als sie in der Hotellobby eine Sekunde nicht aufpasst, verschwindet ihr dreijähriger Sohn Ben. Eine panische Suche nach dem Kind bleibt ohne Ergebnis, Ben ist verschwunden ohne eine Spur zu hinterlassen.

Stunden werden zu Tagen, Tage werden zu Monaten, Beth wird mit Bens Verschwinden nicht fertig, Spannungen beherrschen das Verhältnis zu ihrem Mann Pat und ihrem älteren Sohn Vincent. Dennoch: Die Zeit heilt viele Wunden und mit Pats Hilfe gelingt es Beth und den Kindern, zu einem halbwegs normalen Leben zurück zukehren.

Dann, eines Tages, etwa 9 Jahre später, steht ein Junge vor der Tür – im Alter, in dem Ben jetzt sein müsste. Und Beth erinnert vieles an dem Jungen an Ben: die Augen, die Haarfarbe. Mit Hilfe ihrer Freundin, einer Polizistin, erhält sie die Gewissheit: Der Junge ist Ben!

Aber die Familie ist deswegen nicht wiedervereinigt. Ben heißt jetzt Sam und lebt bei seinem geliebten Adoptivvater George. Und daran will er auch nichts ändern. An seine echte Familie hat er keine Erinnerung, Bruder und Schwester sind kaum mehr für ihn als Fremde …

Was zu sagen wäre

Ulu Grosbard versteht es, wie zuletzt Ron Howard in dem formal allerdings völlig anders gelagerten „Kopfgeld” (USA 1996), ergreifend und nachvollziehbar die Hilflosigkeit und grübelnde Qual der Eltern eines entführten Kindes zu inszenieren. Auch ergeht er sich nicht in übertriebener Larmoyanz und liefert statt dessen ein detailliert erfasstes Familienportrait.

Michelle Pfeiffer („An deiner Seite” – USA 1999; Tage wie dieser – USA 1996; „Aus nächster Nähe” – USA 1996; ”Dangerous Minds” – USA 1995; „Batmans Rückkehr” - USA 1992; „Die fabelhaften Baker Boys” – USA 1989) gibt eine wie immer solide Leistung als herzschmerzende Mutter, Kerle-Darsteller Treat Williams („Deep Rising„ – USA 1998; „Vertrauter Feind” – USA 1997; „Das Phantom” – USA 1996) tut sein bestes, Pat, den Vater, zwischen Kumpeligkeit und pragmatischem Weiterlebenmüssen anzusiedeln.

Wertung: 10 von 11 D-Mark
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