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Kinoplakat: The Hole
Ein böses kleines Horrorstück
Titel The Hole
(The Hole)
Drehbuch Ben Court + Caroline Ip
nach dem Roma „The Hole“ von Guy Burt
Regie Nick Hamm, UK 2001
Darsteller

Thora Birch, Desmond Harrington, Daniel Brocklebank, Laurence Fox, Keira Knightley, Embeth Davidtz, Steven Waddington, Emma Griffiths, Jemma Powell, Gemma Craven, Anastasia Hille, Kelly Hunter, Maria Pastel, Celia Montague, Kevin Trainor u.a.

Genre Drama, Horror
Filmlänge 102 Minuten
Deutschlandstart
20. September 2001
Inhalt

Die Schülerin Elizabeth Dunn kommt aus dem benachbarten Wald zurück zur Schule. Sie wählt den Notruf und fängt an zu schreien.

Die Psychologin Philippa Horwood nimmt sich ihrer an und lässt sich Liz‘ Geschichte erzählen: Sie habe sich mehr als zwei Wochen vorher zusammen mit ihrer Freundin Frankie, ihrem Schwarm Mike und dem Mitschüler Geoff von ihrem guten Freund Martyn Taylor in einem Bunker einschließen lassen, um nicht an einer Exkursion der Schule teilnehmen zu müssen. Das Abenteuer sollte nur drei Tage dauern, doch Martyn sei nicht wie verabredet erschienen, um sie wieder herauszulassen.

Die Eingeschlossenen seien davon ausgegangen, dass Martyn sich aus Eifersucht rächen wollte, da er in Liz seit deren Kindheit verliebt ist, und sie sogar heimlich beobachtet hätte. Als die eingeschlossenen Schüler Abhörwanzen in dem Bunker entdeckten, hätten sie einen Streit und Frankie Übelkeit vorgetäuscht um freizukommen, was ihnen dann auch gelungen sei, da Martyn die Bunkerluke wieder geöffnet hätte.

Die von Liz erzählte Geschichte kann allerdings nicht der Wahrheit entsprechen: Von den vier vermissten Schülern ist sie die einzige, die den Bunker lebend wieder verlassen hat …

Was zu sagen wäre

Die Briten machen einfach den besseren Horror. Der in Rückblenden und Pespektivwechseln erzählte Film nimt, je länger er dauert, an grotesken Überraschungen zu. Schon der Einstieg ist gänsehautig grandios: Liz hebt den Hörer ab, wählt den Notruf und fängt an zu schreien. Nach dieser Sequenz bin auf das Schlimmste vorbereitet.

Natürlich ist klar, dass nicht alles gewesen sein kann, wie ich es auf der Leinwand sehe, schließlich weiß man spätestens seit Akira Kurosawas „Rashomon“ 1950), dass Augenzeugen-Geschichten im Kino imer nur die halbe Wahreit erzählen. Warum deshalb die Werbung versucht hat, uns den Film als eine Art Blair Witch Project zu verkaufen, ist ein Rätsel; da gibt es neben der unbestechlichen Kamera auch ordentlich viel Authentizität vortäuschendes Kameragewackel.

Der Film spielt mit der Angst vor dem lebendig-eingemauert-sein und verknüpft das genregerecht mit schönen jungen Darstellern, die von ihren Trieben gesteuert sind und sehr sehr böse werden können. Thora Birch (Ghost World – 2001; American Beauty – 1999; „Now & Then“ – 1995; Das Kartell – 1994) gibt gruslig gut die verlogene Strippenzieherin.

Ein schutziges kleines Horrorstück, das da in die Kinos kommt.

Wertung: 4 von 6 €uro
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