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Plakatmotiv: Die Furchtlosen (1956)
Ein etwas müder
Rache-Western
Titel Die Furchtlosen
(The Proud Ones)
Drehbuch Edmund H. North + Joseph Petracca
nach einem Roman von Verne Athanas
Regie Robert D. Webb, USA 1956
Darsteller Robert Ryan, Virginia Mayo, Jeffrey Hunter, Robert Middleton, Walter Brennan, Arthur O'Connell, Ken Clark, Rodolfo Acosta, George Mathews, Fay Roope, Edward Platt, Whit Bissell u.a.
Genre Western
Filmlänge 94 Minuten
Deutschlandstart
20. Juli 1956
Inhalt

Als eine Flut gesetzloser Waffenbrüder in seine einst friedliche Stadt einfällt, weiß Marshal Cass Silver, dass er dafür verantwortlich ist, dass sie auch wieder verschwinden. Seine einzige Chance liegt in einem Revolverhelden namens Thad, der fälschlicherweise glaubt, der Marshal sei verantwortlich für den Tod seines Vaters.

Plakatmotiv (US): The Proud Ones – Die Furchtlosen (1956)Um die Stadt zu retten, muss Silver die Hilfe und das Vertrauen eines Mannes gewinnen, der geschworen hat, ihn unter die Erde zu bringen …

Was zu sagen wäre

Ein ehrbarer Marshall, der bald heiraten möchte – ein Mann mit Vergangenheit. Die Frau des Deputys erwartet Zwillinge. In Robert D. Webbs Western haben die Pioniere ihre Arbeit getan, das Land ist erobert, die Länder verteilt. Jetzt gilt es, aus den Buchstaben des Gesetzes Recht zu formen, Gerechtigkeit durchzusetzen. Die Szenerie: eine aufstrebende Stadt und die Schmeißfliegen, die die Lichter der Stadt anziehen.

Es stehen sich gegenüber: Der Marshall und der neue Betreiber des Saloons mit Spieltischen, der in der aufstrebenden Stadt ein ordentliches Sümmchen machen möchte. Die beiden Männer kennen sich von früher, aus Keystone.

Daraus hätte ein richtig großer Western werden können. Aber der Film bleibt auf allen Ebenen nur ein Versprechen, das im Klischee versinkt: Der intrigante Saloonbesitzer. Die strategisch strunzdoofen Revolvermänner, die nur als Kanonenfutter taugen. Die Geschäftsleute, die am Zustrom der Cowboys, die ihre Herden vor der Stadt weiden lassen, verdienen wollen und billigen Plunder teuer verkaufen. Der Held, dem im entscheidenden Moment das Augenlicht schwindet.

Mehr wird es nicht. Die wabernde Rachegeschichte zwischen dem sehr strahlendblauäugigen Thad und dem ehrbaren Marshall, den Robert Ryan geradeaus spielt, versandet ebenso, wie eine angedeutete Kritik aum Gebaren amerikanischer Geschäftsleute.

Am Ende sind die „Proud Ones“ aus dem Originaltitel des Films die unbestechlichen Sheriffs und Marshalls, die den Westen befriedet und zu einem sicheren Land gemacht haben. Das ist alles so richtig wie vollkommen auserzählt. Anders gesagt: Der Film reitet auf einer Welle, in die er aber nie tiefer eintaucht.

Wertung: 2 von 7 D-Mark
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