Dasselbe Wohnhaus in Barcelona, nur kurze Zeit später. Ein schwer bewaffnetes Sondereinsatzkommando plus Kameramann unter Leitung eines Mannes vom Ministerium betritt das hermetisch verriegete Haus, in dem so viele Menschen gestorben sind. Nicht das „Warum?” soll entschlüsselt werden. Der Mann vom Ministerium scheucht die Männer über Blut glitschende Treppen gleich in die Wohnung im obersten Stockwerk, in dem es von sakralen Kunstgegenständen wimmelt.
Ein Tonband erregt die Neugier des Mannes, der – wie sich herausstellt – gar nicht „vom Ministerium” ist, sondern vom Vatikan entsandt wurde. Er soll eine Blutprobe sichern. Offenbar wurden in diesem Wohnhaus Experimente an Menschen gemacht, die von Dämonen besessen sind. Einer dieser Dämonen muss ausgebrochen und Urheber des Blutbades sein.
Plötzlich hören die Männer Geräusche im Treppenhaus und sehen trotz gegenteiliger Befehle mal nach. Und prompt geht das Sterben wieder los. Und die Soldaten sind nicht die einzigen im Haus, die zu Opfern werden. Auch drei abenteuerlustige Teenager haben sich ins Haus geschmuggelt und lassen ihre Handycam laufen …
Brauchen tut man diesen Film nicht. Alles, was auf Teil 1 zutrifft, kann man auch über Teil 2 sagen. Auch dieser ist wieder eine reizvolle Fahrt in der Geisterbahn mit den BUH!-Effekten, die durch das begrenzte Blickfeld der wackligen, ins Geschehen integrierten Handkamera entstehen.
Und in Teil 2 sind es sogar – wie passend – gleich 2 wacklige Handkameras, die das blutige Geschehen dokumentieren. Dazu kommen noch Helmkameras der SEK–Leute, die ein Um–die–Ecke–gucken erlauben und noch mehr Zuck–Momente ermöglichen. Aber am Ende reduziert sich wie im Vorgänger dann doch wieder alles auf schwarzdunkle Räume, in die nur das Nachtsichtgerät der Kamera ein wenig Einbick gewährt und das … Wesen zeigen.
An sich also alles ebenso überflüssig, sinnfrei und spaßig wie gehabt. Allerdings nerven die Teenager, die erst vor lauter Testosteron kaum laufen können, sich schon gar nicht von ihrer ununterbrochen zickenden oder jammernden Freundin/Schwester beeindrucken lassen und dann aber, kaum, dass sie im Haus sind, ebenfalls ununterbrochen heulen und „wieder raus” wollen – wohl wissend, dass dies nun mal keine Option ist. Ihr Unschuld heuchelndes „Aber wir haben doch nichts getan” tötet mir den vorletzten Nerv.
Der sakral-dämonische Hintergrund, der im ersten Teil nur kurz anklang, so kurz, dass man ihn fast übersah, spielt im vorliegenden zweiten Teil eine zentrale Rolle und hebt „[Rec] 2” aus der Horrfilmschwemme heraus. Immerhin.