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Kinoplakat: Männerpension
Herrlich komisch, wunderbar charmant
Heike Makatsch ist eine Entdeckung
Titel Männerpension
Drehbuch Eckhard Theophil + Detlev Buck
Regie Detlev Buck, Deutschland 1996
Darsteller

Til Schweiger, Detlev Buck, Marie Bäumer, Heike Makatsch, Gideon Singer, Leander Haußmann, Ignaz Kirchner, Eckhard Theophil, Steffen Scheumann, Gennadi Vengerov, Thomas Kaisz, Christof Wackernagel, Michael Klobe, Peter Rappenglück, Errol Shaker u.a.

Genre Komödie
Filmlänge 96 Minuten
Deutschlandstart
1. Februar 1996
Inhalt

Hammer-Gerd und sein tumber Freund Rüdiger sitzen im Knast und werden zum Zielobjekt eines obskuren sozialen Experiments: Gefängnisdirektor Fazetti will die Wiedereingliederung seiner Jungs in die Gesellschaft verbessern und verschafft einigen Kontakte zur holden Damenwelt.

Klar, dass sich Hammer-Gerd und Rüdiger nicht zweimal bitten lassen, aber so einfach lasssen sich dann die Ladies doch nicht um den kleinen Finger wickeln. Rüdiger hat zwar mit der attraktiven Altenpflegerin Emilia das große Los gezogen, aber seine coolen Macker-Sprüche prallen von der unnahbaren Grazie ab. Hammer Gerd fängt mit dem Baggern gar nicht erst an und verschreckt die ihm zugeteilte Maren mit Erzählungen von der Ermordung seiner letzten Ehefrau …

Was zu sagen wäre

Wow. Ganz in Detlev Bucks schräger Buck-Tradition von „Wir können auch anders“ (1993) und „Karniggels“ (1991) gehalten, ist diese Komödie doch noch mal ein großer Schritt weiter. Buck pfeift auf die gerade im deutschen Film immer wieder eingeforderte Realität, erfindet sich statt dessen seine eigene, der der echten gar nicht so fern ist und fragt,„was wäre eigentlich wen …“ Und also stehen da die Knastis Til Schweiger („Bunte Hunde“ – 1995; „Der bewegte Mann“ – 1994; „Manta, Manta“ – 1991) als Rüdiger und Detlev Buck (als Hammer-Gerd) zwei begnadet schönen Frauen zum Ausgehen gegenüber.

Aus den vielen Gegensätzen und den Gags, die die zwangsweise kommen müssen, baut Buck eine der schönsten Komödien in diesem Jahr, findert sehr schöne Bilder und schafft wunderbare Montagen – Buck ist erkennbar ein Regisseur, der in bildern denkt – und führt vor allem eine junge Schauspielerin auf die Leinwand, die bisher als Musicclip-Pausenfüllerin bei dem Musiksender VIVA aufgefallen ist. Heike Makatsch, das Girlie mit den großen Augen und dem noch größeren Mund spielt die lispelnde Maren, die Hammer-Gerd mit seinen Mordsgeschichten erschreckt, mit einer Souveränität, die bei einem Debut überrascht. Ihre Version des Tammy-Wynette-Songs „Stand by Your Man“ wurde bei Filmstart als Singleauskopplung ins radio gebracht.

Wertung: 9 von 11 D-Mark
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