Die 24-jährige Robyn Davidson zieht 1975 von der Großstadt Brisbane in den kleinen Ort Alice Springs mitten in der Wüste. Sie will gegen alle Widerstände von Freunden und Familienmitgliedern von dort bis an die Westküste wandern. Zunächst fehlt ihr das nötige Geld für Ausrüstung und Verpflegung, aber nach zwei Jahren hat sie alles Nötige zusammen und begibt sich nur von einem Hund und vier Kamelen begleitet auf einen 2.700 Kilometer langen Selbstfindungstrip.
Auf der Reise durch eine ebenso majestätische wie feindliche Natur trotzt sie wilden Tieren und Wassermangel, während der „National Geographic“-Fotograf Rick Smolan, den Robyn kurz vor ihrer Abreise kennengelernt hat, sporadisch dazustößt: Er hat die Aufgabe, ihre Erlebnisse für die Ewigkeit festzuhalten …
Diese halbe Stunde braucht der Film, um zwei Jahre Vorbereitungszeit, argwöhnische Menschen, hilfreiche Menschen, böse Menschen zu installieren sowie das eher dünne Gerüst der Story, die bald zu einem großen, wahnwitzigen Abenteuerfilm mutiert. Ohne mir annähernd die Strapazen einer solchen Wanderung vorstellen zu können, habe ich den Eindruck, manchmal geht der Film zu salopp über die schwindelerregende Dimension dieser Reise hinweg. Da kommt der Tod des geliebten Hundes dramatischer daher, als Angriffe wilder Kamele oder zwischenzeitliche Orientierungslosigkeit.
Der Film ist eines jener seltenen Kunstwerke, denen es gelingt, einen inneren Monolog (meistens ist die junge Frau allein) mit großartigen Aufnahmen zu kompensieren und die Spannung hoch zu halten.