Graf Dracula ist alleinerziehender Vater seiner Tochter Mavis. Seine größte Sorge: Er will verhindern, dass sie auf Menschen trifft. Deshalb hat er ein Schloss gebaut, welches nur die von Menschen Ausgestoßenen und Verfemten finden können, kurz: Monster aller Art – Frankensteins Kreatur, die Mumie, der Blob, auch das Wesen aus der Lagune, Werwolf und Yeti sind regelmäßige Gäste.
Aber nun naht Mavis' 118. Geburtstag und Dracula hat Mavis versprochen, dass sie an diesem Tag zum ersten Mal das Schloss verlassen und das Dorf der Menschen besuchen darf. Dort wird sie prompt von Dorfbewohnern mit Mistgabeln und brennenden Fackeln vertrieben, ohne zu ahnen, dass alles von ihrem Vater arrangiert war, um ihre Angst vor den Menschen weiter zu schüren.
Dennoch kommt es unweigerlich zu Katastrophe: Jonathan taucht auf. Mit Rucksack. Im Hotel. Jonathan ist kein Monster, sondern ein Mensch, schlimmer noch: ein Teenager. Der sich prompt in Mavis verknallt. Und umgekehrt. Dracula steht vor einem doppelten Problem: Einerseits sollte Jonathan nicht nur nicht hier sein, die Gäste wären entsetzt, wüssten sie, was er für einer ist. Jonathan sollte auch, wo er schon mal da ist, nicht erfahren, welche Art Gäste hier einchecken.
Andersherum muss Jonathan dem Fürsten, dessen Frau einst von wütenden Menschen gemeuchelt wurde, klar machen, dass die Menschen längst nicht mehr sind wie damals … im 19. Jahrhundert …
Deconstructing Dracula & Co.. Vampir sein ist auch nicht mehr, was es mal war. Vorbei die Zeiten zähnefletschender, Halsschlagader-Glücksseligkeit. Vampire sind heute bleiche, sich in der Welt orientierende liebeskranke Bleichgesichter, die mit dem Mantelwehenden Grafen so viel zu tun haben, wie Molke mit Blut.
Für Teenager und Kinder ist „Hotel Transylvania” ein großer Spaß, der daran krankt, dass die mit all den Klassiker-Figuren nichts anfangen können. Der Film ist ganz charmant und ganz lustig. Aber am Ende ist er nur eine geordnete Abschlussarbeit des Praktikantenlehrgangs der SONY-Animation Studios. Eine angemessen alberne, überdrehte Gag-Achterbahn, die im Nichts endet.
Man kann aber auch sagen: Die neue Generation entledigt sich des Horrors der Vorfahren … Dracula, Frankenstein & Mumie haben ausgedient … nach 70 Jahren und mit den neuen, schmachtenden Vampiren mit Herz, vielleicht auch mal ganz gut.