Um 9 Uhr erschüttert eine Explosion die noch ruhige Geschäftsstraße - ein Ablenkungsmanöver. Joe Moore und sein Partner Bobby Blane brechen währenddessen unbeobachtet die Tür eines Juweliergeschäfts auf. Sie erwarten keinen Widerstand der Angestellten, weil Joes Frau Fran sich zuvor als Angestellte eines Coffeeshops getarnt und die morgendlichen Kaffeebecher der Juwelier-Mitarbeiter mit einem starken Betäubungsmittel gewürzt hat.
Doch Joes präzise vorbereiteter Plan geht nicht ganz auf: Eine Angestellte hat den Kaffee noch nicht getrunken, sie starrt fassunglos auf ihre bewusstlosen Kollegen. Joe dringt in den Laden ein, bittet sie „wegen der Explosion da draußen“ um Hilfe und setzt sie in Sekundenschnelle außer Gefecht. Weil er keine Maske trägt, ist sein Gesicht für die Überwachungskamera des Geschäfts erkennbar.
Während seine maskierten Räuberkollegen Bobby und Pinky den Inhalt des Tresors und die Auslagen des Juweliers einsacken, versucht Joe verzweifelt, das Vorhängeschloss der Überwachungsanlage aufzubrechen, um an die Videocassette zu gelangen - vergeblich.
Bisher war der vorsichtige Einbrecher Joe in den Akten der Polizei ein unbeschriebenes Blatt - jetzt ist sein Gesicht auf Video dokumentiert. Sein Hehler Bergman sieht sich dadurch gefährdet - zumindest schiebt er diesen Grund vor, um Joe Daumenschrauben anzusetzen: Bergman weigert sich, Joes Team den Anteil am Juwelen-Coup auszuzahlen, er hat nämlich ein noch viel größeres Ding vor, und auch dafür soll Joe seinen Kopf hinhalten …
David Mamet ist bekannt für wortgewaltige Bühnenstücke und Kammerspiele. Ausgefeilte Regiekunst ist sein handwerk erkennbar nicht. Altmodisch inszeniert er hier ein Gaunerstück, das dem Genre des Bankraubfilms nichts Neues gibt.
Eine fußlahme Geschichte um Freundschaft und Verrat, bei der einzig die Schauspieler glänzen können. Denn die Wortgewalt hat David Mamet, der auch das Drehbuch geschrieben hat, nicht verlernt.