Die britische Stadt Sheffield ist ein Glanzstück unter den britischen Industriestädten. Oder besser: war ein Glanzstück … damals, in den Sechzigern, als noch jede Menge Stahl gekocht und auch verkauft wurde.
Heute liegt die Stahlindustrie am Boden, dreiviertel der hier lebenden Menschen ist arbeitslos und ohne Aussicht, wieder Arbeit zu finden.
Grund für Depressionen? Nein!
Gaz hat die miese Stimmung satt: Seine Frau hat ihn verlassen und einen wohlsituierten Schnösel geheiratet, sein Sohn weiß nicht recht, was er mit einem Vater anfangen soll, der ihn nicht mal ins Fußballstadion einladen kann. Jetzt reichts, sagt sich Gaz, und als die Men-Strip-Stars Chippendales in der Stadt gastieren und die Frauen zu Begeisterungsstürmen hinreißen, weiß Gaz: „Ausziehen??? Das kann ich auch!“ und gründet eine Strippergruppe.
Das sorgt bei den Frauen in Sheffield für erregte Gemüter und bewegte Geldbeutel. Das absurde Unternehmen schweißt die anatomisch und athletisch eher bemitleidenswerte Gruppe zusammen. Hoffnung (und so manch' anderes) wächst, wo eben noch Verzweiflung drohte …
Ein Brüller! und der Beweis, dass sogar die für ihre düsteren Sozialdramen bekannten Briten in der Lage sind, über dieses an sich sehr unkomische Thema sehr lustige Filme drehen zu können.
Dass die Protagonisten buchstäblich die Hosen runterlassen müssen, bevor sie in ein neues Glück ziehen können, ist eher auf der Meta-Ebene interessant. Im Hier und Jetzt bleibt kurz und bündig: Gute Typen, kluge Dramaturgie, sehr atmosphärische Bilder.