Die drei jungen Amerikaner Sheriff, Lewis und Tony lassen nichts aus, als sie in Malaysia die Zeit bis zum Start ins Berufsleben zu einer einzigen Party werden lassen – zahlreiche Joints inklusive. Zwei Jahre später holt sie die Vergangenheit wieder ein.
Die engagierte Anwältin Beth Eastern ist nach New York gekommen, um Sheriff und Tony ausfindig zu machen und beide zur Rückkehr ins Paradies zu bewegen. Lewis, der Ferienfreund von damals, sitzt seit zwei Jahren in Malaysia im Gefängnis und wartet auf die Vollstreckung seines Todesurteils – in acht Tagen soll es soweit sein.
Beth hatte sich aber mit den malaysischen Behörden verständigt, dass Lewis frei kommen könnte, wenn Tony und Sheriff sich stellen und ihren Anteil von jeweils drei Jahren (falls nur einer: dann sechs Jahre) im dortigen Kerker abbüßen. Die Entscheidung ist für beide alles andere als einfach. Tony ist beruflich erfolgreich und gründet gerade eine Familie. Sheriff arbeitet als Chauffeur für eine Nobelfirma. Und von den Zuständen in den Gefängnissen in Malaysia hört man auch nichts Gutes …
Ein Todesurteil, das nur durch einen selbstlosen Freundschaftsdienst aufzuhalten ist. Eine Liebesgeschichte unter dem Damoklesschwert einer unberechenbaren Justiz. Und eine ehrgeizige Journalistin, deren Story über ein Menschenleben entscheiden kann. Es geht um Leben und Tod, um drei geschenkte Jahre Lebenszeit.
Es geht also um eine ganze Menge. Der Film ist komplex und hat Schwächen. Sein Überbau erinnert an die dramatischen – und plakativen – Gefängnisszenen aus Alan Parkers „Midnight Express“ (1978). Ähnlich plakativ wird hier die malaysische Justiz an die Wand gestellt, über deren Gefängnisse man andererseits allerdings wirklich nichts Gutes hört. Da kommt dann das Happy End ein wenig, wie der kalt abgespritzte Kai-aus-der-Kiste. Solcherlei Schwächen machen die Schauspieler wett, voran Anne Heche (Sechs Tage, sieben Nächte – 1998; Wag the Dog – 1997; Ich weiß, was du letzten Sommer getan hast – 1997; Volcano – 1997; „Donnie Brasco“ – 1997), die einen sauberen Spagat zwischen liebevoller Geliebten und berechnendem Familientier liefert. Vince Vaugh, aufstrebender Jungbulle unter Hollywoods Youngstern („Kein Vater von gestern“ – 1998; Vergessene Welt: Jurassic Park – 1997; „Swingers“ – 1996), pendelt ordentlich zwischen machohaftem Saufkumpan und verantwortungsbewusstem Weltmann mit Herz.
Der Film zieht seine Spannung aus dem menschlichen Drama – wie gesagt: die Schauspieler – nicht aus der erzählten Geschichte. Während die greifbare Angst der Freunde noch ein wenig im Magen liegt nach dem Kino, ist die Frage, was erzählt wurde, schnell verblasst.