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Kinoplakat: Fitzcarraldo
Scheitern in Schönheit
Titel Fitzcarraldo
Drehbuch Werner Herzog
Regie Werner Herzog, Deutschland, Peru 1982
Darsteller

Klaus Kinski, Claudia Cardinale, José Lewgoy, Miguel Ángel Fuentes, Paul Hittscher, Huerequeque Enrique Bohorquez, Grande Otelo, Peter Berling, David Pérez Espinosa, Milton Nascimento, Ruy Polanah, Salvador Godínez, Dieter Milz, William Rose, Leoncio Bueno u.a.

Genre Abenteuer, Biographie, Drama
Filmlänge 158 Minuten
Deutschlandstart
4. März 1982
Inhalt

Iquitos um die Jahrhundertwende. Ein Haufen verrotteter Bretterbuden auf schlammigem Boden, verwahrloste Kinder, Betrunkene. Schweine suhlen sich in den schmutzigen Pfützen, Indios kauern vor ärmlichen Hütten.
In dieser Urwald-Szenerie träumt Brian Sweeny Fitzgerald, ein exzentrischer Baron, den die Indios „Fitzcarraldo“ nennen, vom Gold des Urwalds, dem Kautschuk.

Von Indios weiß er, dass es am Amazonas eine Flussbiegung gibt, die nur 1.200 Meter von einem anderen Dschungelfluss entfernt liegt. An dessen Ufer warten riesige Kautschuk-Gebiete auf ihren Ausbeuter.

Man muss nur den Fluss erreichen. Die einzige Schwierigkeit, die sich Fitzcarraldo in den Weg stellt, ist ein Bergmassiv, zwischen Amazonas und jenem sagenhaften Fluss gelegen. Der moderne Konquistador gibt sich nicht geschlagen, lässt ein riesiges Schiff von Indios über den Berg schleppen, um sich den Reichtum des tropischen Regenwaldes zu erschließen.

Kinoplakat: FitzcarraldoDas Projekt scheitert. Im letzten Moment hatten die Indios ihm die Treue entzogen, hatten erkannt, dass Fitzcarraldo nicht jener geweissagte „weiße Gott“ sein könne, der sie erlösen werde.

Fitzcarraldo gibt nicht auf: Der Phantast, der im Urwald von abendländischer Kultur träumt, will sein Lebenswerk zu Ende bringen, will im Urwald eine Oper bauen, Enrico Caruso und Sarah Bernhardt sollen dort für ihn auftreten …

Was zu sagen wäre

„Fitzcarraldo“ wurde zum Alptraum für alle Beteiligten und später Stoff eines eigenen Films, „Mein Geliebter Feind“ wieder unter der Regie von Werner Herzog. Die Produktionsgeschichte liest sich ähnlich abenteuerlich, wie die Geschichte, die der Film erzählt.

Klaus Kinski bewies einmal mehr, dass er unter Herzogs Regie zu Höchstleistungen in der Lage war. Die Kritiker waren sich einig: „Fitzcarraldo, das ist der geborene Verlierer, ein Mann, dessen phantastische Träume sich nie realisieren, der jedoch gewinnt, indem er verliert, dessen Identität gerade im Scheitern wächst … kaum ein anderer als Kinski hätte diese Rolle gemeistert!“

„Fitzcarraldo“, die Geschichte eines Traums, die Geschichte seines Scheiterns. Eines Scheiterns in Schönheit. Wuchtiges Kino aus dem Grenzbereich menschlichen Tatendrangs. Der Wille, imBerge zu versetzen, der Zwang, eine Vision in die Tat umzusetzen – das sind die Elemente dieses epischen Abenteuer-Dramas.

Wertung: 7 von 9 D-Mark
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