Der junge Nick Leeson arbeitet in Singapur als Broker für ein alteingesessenes britisches Bankhaus. Mit seiner Risikobereitschaft und einer gehörigen Portion Glück steigt er schnell im bewegten asiatischen Finanzmarkt auf.
Seine Verluste verbucht er auf das geheime Konto 88888, die (fiktiven) Gewinne erhält die Bank. Aufgrund seiner scheinbaren Erfolge steigt er bald zum Startrader auf. Seine Position innerhalb von Barings wird unangreifbar. Nachfragen aus der Zentrale befriedigt er durch aufwändige Ausreden. Mit gefälschten Dokumenten täuscht er Geschäftsbeziehungen zu Dritten vor, in deren Auftrag er die Spekulationsgeschäfte angeblich durchführt – bis er sich verspekuliert.
Die Verluste steigen innerhalb weniger Wochen dramatisch an, erreichen schließlich 825 Millionen Pfund Sterling und haben wenig später den Zusammenbruch der Barings Bank zur Folge.Leeson flüchtet mit seiner Frau nach Frankfurt, um einer Inhaftierung in Singapur zu entgehen …
Ein Blick in die Welt der unbestechlichen Zahlenprofis, die sich als so hohl und durchgeknallt erweisen, dass man sich verwundert die Augen reibt ob der Tatsache, dass die Welt doch noch nicht untergegangen ist.
James Dearden schafft es, dem hochkomplexen Börsengeklingel mit Tempo und Thrill beizukommen und lenkt seinen Hauptdarsteller Ewan McGregor (Star Wars: Episode I – Die dunkle Bedrohung – 1999; Lebe lieber ungewöhnlich – 1997; Freeze – Alptraum Nachtwache – 1997; Trainspotting – 1996) mit Verve und Alkohol durch die abstrakte Handlung.
Wenn ich allerdings während der Original-Affaire zwei, drei Zeitungsartikel darüber gelesen habe, lerne ich hier wenig Neues und erlebe einen Film, der auf jeden Fall nicht weh tut.