Entschlossen, Giosuè vor den Schrecken der Realität zu bewahren, heuchelt Guido seinem kleinen Sohn vor, das Leben im Konzentrationslager sei nur ein lustiges Spiel zwischen Gefangenen und Wächtern, bei dem der Gewinner einen Panzer erhalte.
Das Leben ist schön ... an diese Aussage, die für Guido und Dora längst zur sarkastischen Phrase geworden ist, soll der kleine Giosuè weiter glauben – selbst wenn das Schlimmste passiert …
Ausgezeichnet und im Heimatland ein kommerzieller Erfolg meldeten sich gleich im Anschluss an die Verleihung der Goldenen Palme 1998 in Cannes die politisch-korrekten Bedenkenträger zu Wort, die die Anischt vertraten, es sei absolut unsachgemäß, über die Schrecken der Konzentrationslager eine Komödie zu machen.
Benigni („Das Monster“ – 1994; „Night on Earth“ – 1991; „Down by Law“ – 1986) beweist mit seinem Film, dass das sehr wohl möglich ist. Nach diesem Film erscheint es fast müßig, zu bekritteln, dass der Film an einigen Stellen ins unglaubwürdig rührselige abrutscht, wo sich dann die Frage stellt, wie bei dem kleinen Giosuè eigentlich der Instinkt ausgeprägt ist, wenn er nicht merkt, dass nicht stimmen kann, was Papa da erzählt. Aber, wie gesagt: müßig.