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Kinoplakat: Collateral Damage
Arnold Schwarzenegger erreicht
einen Tiefpunkt seiner Karriere

 

Titel Collateral Damage
(Collateral Damage)
Drehbuch Ronald Roose + David Griffiths
Regie Andrew Davis, USA 2002
Darsteller Arnold Schwarzenegger, Elias Koteas, Francesca Neri, Cliff Curtis, John Leguizamo, John Turturro, Lindsay Frost, Jsu Garcia, Shelley Malil, Tyler Posey, Harry J. Lennix, Kevin Beard, Ehécatl Chávez, Rodrigo Obregón, Miguel Sandoval, Jorge Zepeda u.a.
Genre Action
Filmlänge 108 Minuten
Deutschlandstart
21. Februar 2002
Inhalt

Hilflos muss Feuerwehrmann Gordon Brewer mit ansehen, wie seine Frau und sein Sohn bei einem Bombenanschlag auf die kolumbianische Botschaft in Los Angeles getötet werden. Und nach der Trauer überkommt ihn die blanke Wut – denn sowohl für die Terroristen als auch die US-Ermittlungsbehörden und den CIA-Agenten Brandt sind seine toten Angehörigen lediglich „Kollateralschäden”: unbeteiligte Zivilpersonen, die unglücklicherweise zur falschen Zeit am falschen Ort waren.

Weil Polizei und FBI in seinen Augen versagen, macht sich Brewer auf eigene Faust in den kolumbianischen Dschungel auf, um sich an dem Attentäter Claudio Perrini, der sich selbst „Der Wolf” nennt, zu rächen. Während Brewer als Einzelkämpfer in das gefährliche Guerilla-Gebiet vordringt, deckt er die fatalen Verstrickungen zwischen Militärs, Terroristen und der amerikanischen CIA auf.

Für ernüchternde Erkenntnisse allerdings bleibt dem Feuerwehrmann keine Zeit, denn die Terroristen haben ein neues Ziel ins Auge gefasst – eines mitten in Washington …

Was zu sagen wäre

Ach, wenn Du geschwiegen hättest, Arnold!

Schwarzeneggers vorläufig letzter Versuch, als Actionman Punkte zu machen, fiel dem 11. September 2001 zum Opfer. Am Tag, an dem Terroristen zwei Linienmaschinen in Cruise Missiles verwandelten und ins World Trade Center jagten, beschlossen die Produzenten von „Collateral Damage”, dass die Story dieses Films jetzt in kein Kino passt und zogen den unmittelbar bevorstehenden Start des Films zurück.

Kinoplakat: Collateral DamageDie Drehbuchautoren Ronald Roose + David Griffiths beschreiben einen Helden, der dem normalen Alltag entlehnt sein soll: ein Feuerwehrmann! Weil dieser Firefighter aber aussieht, wie Arnold Schwarzenegger („The 6th Day” – 2000; „End of Days – Nacht ohne morgen – 1999; „Batman & Robin” – 1997; „Versprochen ist versprochen” – 1996), kommt es, wie es kommen muss: der Mann ist überraschenderweise in der Kunst des Guerillakampfes bewandert, bewegt sich in unwegsamem Urwald-Gelände wie ein Fisch im Wasser und weil in einem Halbsatz erwähnt wird, dass er sich als „Feuerwehrmann auch mit Sprengsätzen auskennt”, ist er auch in der Lage, punktgenaue Detonationen zu setzen.

Die Action erledigt weitestgehend der Computer, der ordentlich Explosionen auf die Leinwand pixelt. Schwarzeneggers Firefighter kann sich derweil über die Fragwürdigkeit amerikanischer Interventionspolitik in Mittelamerika informieren. Zwischendrin hatte ich auch das Gefühl, vielleicht doch einen neuen Schwarzenegger zu sehen: Sollte etwa tatsächlich der typische böse Bube eines Arnold-Movies eine psychologisch glaubhafte und zu rechtfertigende Motivation haben?

Natürlich nicht – wie mir bald klar gemacht wurde. Es wäre vielleicht besser gewesen, den 11. September, der uns allen einiges über Terrorismus gezeigt hat, als Ausrede zu nehmen, diesen Film für immer in den Archiven oder Videoregalen verschwinden zu lassen.

Schade: Ich gönne Arnold Schwarzenegger einen ehrwürdigeren Abgang!

Wertung: 2 von 6 €uro
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