Schuldirektor Mr. Stimpson legt äußersten Wert auf korrektes Auftreten und absolute Pünktlichkeit. Ausgerechnet als ihm die Ehre zuteil wird, den Vorsitz der Rektorenkonferenz in Norwich zu übernehmen, verpasst er seinen Zug.
Beim Versuch, seine Frau, die das Auto hat, vor dem Bahnhof noch abzufangen, lässt er das Skript seiner Antrittsrede im Zug liegen. Seine Frau verpasst er mehrmals knapp, die an dem freien Tag mit drei alten Damen aus dem Hospital einen Ausflug plant, und so hat er kein Fahrzeug …
Sind wir nicht alle Sklaven unserer Uhren. Dauernd Termine, Anschlusszüge, Verabredungen zum Lunch. Die Zeit hat uns fest im Griff. Wir lassen uns das n ur nach Möglichkeit nicht anmerken. Anders Schuldirektor Brian Stimpson. Der hat aus der Uhrzeit einen Fetisch gemacht, kujoniert damit Schüler wie Lehrer – aber so erfolgreich, dass er den Vorsitz eines renommierten Gremiums übernehmen soll. 
Und natürlich werden ihm bei der Anreise immer neue Steine in den Weg gelegt, die ihn am pünktlichen Erscheinen hindern sollen.
Es ist die klassische Komödienkonstellation, in die John Cleese, den wir als Mitglied der Komikertruppe Monty Python kennen, hier geworfen wird. Und weil die Geschichte in England spielt, trifft er auf lauter freundliche, manchmal aufgrund der gerade absurden Situation ein wenig derangierte Menschen, die ihm helfen sollen, damit er um 17 Uhr seine Rede halten kann – auch, wenn er halb nackt vor ihnen steht. Dieser Film feiert den British way of life. Und veralbert ihn ein wenig.
Etwa mit dem steifen „Recht so!“ Stimpsons ständiger Ausspruch „Recht so!“ heißt in der englischen Originalfassung des Films „Right!“ Daraus ergibt sich für Regisseur Christopher Morahan ein großartiges Wortspiel mit Missverständnissen. „Right!“ ist im englischen Sprachgebrauch sowohl ein Schlussstrich unter etwas Gesagtes, sowas wie im Deutschen etwa Also dann! oder Alles klar! Wörtlich bedeutet es sowohl richtig als auch rechts und wird im Film mehrfach als Richtungsangabe missverstanden. Deshalb steigt Stimpson in den falschen Zug, seine Fahrerin biegt falsch ab und dergleichen mehr. Mr. Stimpson wird unterwegs alles verlieren – sein Redemanuskript, seine Kleider, sein Geld, seine Würde. Er wird verdächtigt werden, seine Gattin mit einem Schulmädchen zu betrügen und des mehrfachen Autodiebstahls angeklagt.
Aber Mr. Stimpson wird nicht die Fassung verlieren. Er ist Brite im United Kingdom. John Cleese spielt diesen steifen Schuldirektor mit großer Lust am britischen Sinn fürs Durchhalten. Wenn etwas schief geht: klaren Kopf behalten, neuen Plan machen. Andere Menschen behandelt er ausschließlich als Bestandteil des neuen Plans; ein eigenes Leben gesteht er den Menschen um ihn herum nicht zu. Erst, als er einsam in einer Mönchskutte auf dem grünen Seitenstreifen einer Landstraße liegt, auf dem es nicht mehr weiter geht, findet der Durchgeplante, der, wie wir erfahren werden, zu seinen Studentenzeiten andauernd zu spät kam, zu sich selbst und stellt fest, dass es auch noch ein Leben gibt hinter seinem Tick-Tack-Leben.
"Clockwise" ist eine 90-minütige, sehr komische Ralley durch die britische Provinz mit skurrilen Figuren und einer nervtötenden, durch John Cleeses Spiel aber wunderbar anheimelnden Hauptfigur. Die Geschichte, die erzählt wird, löst sich am Ende in ihre Bestandteile auf. Sie hat unterwegs aber auch tatsächlich nur die Funktion, komische Szenen, komischere Typen und den neurotischen Schuldirektor zu verknüpfen.