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Plakatmotiv: Central Station (1998)

Große Schauspieler
in realistischem Drama

Titel Central Station
(Central do Brasil)
Drehbuch Walter Salles & Marcos Bernstein & João Emanuel Carneiro
Regie Walter Salles, Brasilien, Frankreich 1998
Darsteller

Fernanda Montenegro, Marlia Pra, Vinícius de Oliveira, Soia Lira, Othon Bastos, Otávio Augusto, Stela Freitas, Matheus Nachtergaele, Caio Junqueira u.a.

Genre Drama
Filmlänge 108 Minuten
Deutschlandstart
24. Dezember 1998
Inhalt

Brasil, Central Station: Durch die Bahnhofshalle der brasilianischen Hauptstadt strömen Arbeiter aus den ärmlichen Vorstädten, um ihr Glück und eine Tagesbeschäftigung in der Stadt zu finden. Viele der Arbeiter sind Analphabeten und damit auf Dora angewiesen, eine ehemalige Lehrerin, die im Bahnhof Briefe für andere schreibt. Zu Doras Kunden zählen auch Ana und ihr neunjähriger Sohn Josué, die auf der Suche nach Josués Vater sind.

Täglich konfrontiert mit Armut und Gewalt, aber auch auf ihren eigenen Profit bedacht, zeigt sich Dora gleichgültig gegenüber den Schicksalen ihrer Kunden. Abends liest sie mit ihrer Nachbarin Irene alle Briefe eines Tages durch und entscheidet dann, welche abgeschickt, welche weggeworfen und welche zunächst aufbewahrt werden. Als Ana und Josué ein zweites Mal erscheinen, um einen weiteren Brief an Josués Vater aufsetzen zu lassen, wird Ana bei einem schweren Busunfall getötet. Josué bleibt im wahrsten Sinne mutterseelenallein zurück.

In einem Anfall mütterlicher Fürsorge verspricht die sonst herzlose Dora dem Jungen, der, wie viele andere Kinder, von den Passanten unbeachtet auf dem Bahnhofsgelände herumlungert, seinen Vater zu finden. Also begibt sich das ungleiche Paar auf eine Reise durch Brasilien – der Junge auf der Suche nach seinem Vater, Dora auf der Suche nach sich selbst …

Was zu sagen wäre

Nicht viele Filme vermögen den Zuschauer wirklich zu berühren. Der Berlinale-Gewinner "Central do Brasil" gehört eindeutig zu diesen Rariäten. Walter Salles kommt vom Dokumentarfilm und über weite Strecken möchte man gerne glauben, auch hier einen Dokumentarfilm zu sehen – einen perfekt orchestrierten freilich. Fernanda Montenegro, Marlia Pra und Vinícius de Oliveira – Dora, Ana, Josué – spielen so echt, dass ich die Kamera vergesse.

Wertung: 11 von 11 D-Mark
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