Es war ein prachtvolles Leben am russischen Hofe der Romanows. Der Zarentochter Anastasia stand eine freudvolle Zukunft im Kreise gebildeter, prachtvoll gekleideter Freunde bevor. Bis der böse Zauberer Rasputin die Romanows mit einem Fluch belegte, die Oktoberrevolution von 1917 den Traum platzen ließ und Anastasia in den Wirren der Revolution verloren ging.
10 Jahre später wird das Waisenmädchen Anya von dem Kleinganoven Dimitri überredet, sich in Paris bei der einzigen Überlebenden der Romanows, der Großherzogin, als deren Enkeltochter Anastasia auszugeben. Dimitri ahnt nicht, daß er die echte Anastasia gefunden hat, die jedoch durch den Revolutionsschock ihrer Kindheitserinnerungen beraubt ist.
Die Reise nach Paris wird von Stunde zu Stunde gefährlicher. Mit dem überraschenden Auftauchen Anastasias ist nämlich Rasputin von den Toten wieder auferstanden und er sinnt auf Erfüllung seines 10 Jahre alten Fluchs …
Nein, es ist kein Film aus den Disney-Studios, auch wenn er so aussieht. Bevor sich Regisseur Don Bluth mit „Mrs. Brisby & das Geheimnis von NIMH” (1982), „Feivel der Mauswanderer” (1986) und „In einem Land vor unserer Zeit” (1988) einen Namen machte, war er Chefzeichner bei Disney. „Anasatsia” ist bunt, fröhlich und mit dem Hauch Drama, den solche Zeichentrickproduktionen noch tragen können, ohne die Hauptzielgruppe an die FSK zu verlieren. Man merkt, dass Don Bluth unter dem Gewicht der Fox Animation Studios seine aus den früheren Filmen bekannte Erzählwucht zähmen musste.
Die Geschichte der verschollenen Anastasia stimmt in den historischen Ansätzen. Dass die Oktoberrevolution jedoch durch Rasputins Fluch ausgelöst worden wäre … Geschichtslehrer mögen die Nase rümpfen. Aber erklären Sie mal Ihren Jüngsten das Wesen einer Revolution.