Lustig. Ich habe oft gelacht. Über Ausrutscher, Peinlichkeiten und Gülle-Witze kann man hinwegsehen. Was soll's: Sind doch nur Comedians, die da ihre Nummernrevue mal nicht vor der TV- sondern vor der Filmkamera abziehen – dazu noch in lustigen Kostümen und hübscher Kulisse. Sollte Otto Waalkes allerdings seinen Plan wahr machen, bei Erfolg jedes Jahr ein Märchen ins Kino zu bringen, sei das der darbenden Kinobranche, die das Jahr 1 nach der Herr-der-Ringe-Trilogie durchleidet, unbedingt gegönnt.
Nina Hagen draf schrill sein und füllt damit die Leinwand – sie passt da perfekt. Ihre Tochter Cosma Shiva ist hübsch anzuschauen und sagt nicht viel. Christian Tramitz darf als unbedarfter Jäger seine Rolle als Bayern-Depp aus der Bully-Parade aufwärmen (das ist einfach nett), Rüdiger „ich-sach-ma“ Hoffmann als Spieglein Spieglein liefert zwar auch keinen neuen Gag, ist aber in seiner Rolle eine kleine Überraschung. Harald Schmidt absolviert einen Kurzauftritt im grauen Show-Anzug mit Narrenkappe. Den Vogel ab schießt aber Helge Schneider, der als strahlend weißer Gandalf-Verschnitt einen unvergesslichen Kurzauftritt hat. Dass er am Ende sein Leuchten mittels Lichtschalter im Wanderstab abschaltet, ist einer dieser Gags, die zwischenzeitlich mal aufblitzen und das Niveau über Normalmaß heben.
Aber all das als TV-Movie am Sonntagabend tät's auch!