Auf dem Weg zu einem Live-Auftritt in einem Londoner Fernsehstudio geraten die vier Liverpooler Musiker John, Paul, George und Ringo in eine Reihe absurd-komischer Situationen. Ihr leidgeprüfter Manager Norm hat dabei alle Hände voll zu tun, die vier "Beatles" vor einer Meute schreiender Fans zu beschützen.
Als der Countdown zur großen Live-Sendung läuft, geschieht das Unvorhersehbare: Von einer Sinnkrise gepackt, lässt Schlagzeuger Ringo die Band kurz vor dem großen Auftritt im Stich. John, Paul und George müssen sich nun etwas einfallen lassen …
Wir schreiben das Jahr 1964 und vier junge Typen aus Liverpool sind kurz davor, die Welt zu verändern – wenn die völlig durchgedrehte Welt sie nur unerkannt aus ihren Hotelzimmern entkommen ließe. Richard Lesters Rock-’n’-Roll-Komödie stößt die Jungs, die als "The Beatles" auftreten, in einen Strudel von kreischenden Fans, paranoiden Produzenten, fanatischen Journalisten und nervenden Familienangehörigen.
Lester inszeniert im Stile einer Mockumentary, bevor es diesen Begriff überhaupt gab. Er lässt die Beatles vor die Kamera mehr oder weniger sie selbst sein – der zynische John, der freundlich Paul, der stille George und der spleenige Ringo, der im Laufe der Handlung eine Sinnkrise angedichtet bekommt, in der er glaubt, dass die anderen drei ihn, den Trommler, insgeheim verachten. Das glaubt aber nur er, Belege gibt der Film (natürlich) nicht her.
Ich sehe den Film zum ersten Mal 1974 im Fernsehen. Da bin ich knapp 13 Jahre alt und sind die Beatles schon Geschichte. Der Film von 1964 begleitet sie zu einer Zeit, als der Hype um sie noch ganz frisch ist. Erst 1963 haben sie mit "From Me to You" ihren ersten Nummer-1-Hit, dem dann freilich zahlreiche weitere folgen. Lester karikiert die Hysterie um die Musiker herum, sobald die vier zusammen die Straße betreten, werden sie von kreischen Teenagern verfolgt. Gleichzeitig kann Ringo aber einen ganzen Nachmittag unerkannt durch die Stadt spazieren.
Richard Lester inszeniert flott, dreht mit Handkamera und montiert schnell. Zu einer Zeit, in der Musicals mit großen Musikstars, wie etwa Elvis Presley, gigantische Kulissenschiebereien sind, orientiert sich Lester an der Nouvelle Vogue aus dem Nachbarland Frankreich. Nichts sieht da nach Schauspielerei oder Inszenierung aus. Nach diesem Film glaubt man, die Beatles zu kennen und sie sehr lustig finden zu können. Wer eine ernsthafte Auseinandersetzung mit dem Musikgeschäft, ein minuziöses Porträt der vier Musiker erwartet, der ist in diesem Film falsch. Alle anderen haben Spaß mit sympathischen Protagonisten.
Die Handlung ist spärlich; alles dreht sich um die Vorbereitungen der Gab Four auf einen TV-Auftritt. Pauls irrer Großvater nervt, Ringo kommt abhanden. Dazwischen streut das Drehbuch Albernheiten ein, deretwegen Puristen sagen, man könne den F nur im englischen Original schauen, bzw. hören. Dabei ist die deutsche Synchronfassung durchaus gelungen – auch wenn Rainer Brandt keine adäquate Stimme für John Lennon ist.
Die Komödie ist nicht als Oscar-Material angelegt und wenig geeignet, die Feuilletons zufriedenzustellen. Aber die Fans der damaligen Zeit, die kreischenden und die Musikliebhaber, finden sich zurecht. Sie bekommen zwölf Songs der Beatles und jede Menge Nahaufnahmen ihrer Stars, die immer scharf auf „Zähne“, also Mädchen sind, mal keine Lust haben, die Berge von Fanpost zu beantworten oder sich gegenseitig beim Kartenspiel beschummeln.