IMDB

Plakatmotiv: Ich war noch niemals in New York (2019)

Unerträgliche Seichtigkeit
eines deutschen Musicals

Titel Ich war noch niemals in New York
Drehbuch Alexander Dydyna + Philipp Stölzl + Jan Berger + Karsten Düsseldorf
nach dem gleichnamigen Musical von Udo Jürgens + Gabriel Barylli + Christian Struppeck
Regie Philipp Stölzl, Deutschland 2019
Darsteller

Heike Makatsch, Moritz Bleibtreu, Katharina Thalbach, Uwe Ochsenknecht, Michael Ostrowski, Pasquale Aleardi, Marlon Schramm, Mat Schuh, Andreja Schneider, Stefan Kurt, Cornelius Obonya, Judith Neumann, Philipp Hochmair, Shadi Hedayati, Frank Zander u.a.

Genre Musical, Komödie
Filmlänge 128 Minuten
Deutschlandstart
17. Oktober 2019
Inhalt

Für die Fernsehmoderatorin Lisa Wartberg ist ihr Beruf das Wichtigste im Leben. Das ändert sich allerdings, als ihre Mutter Maria nach einem Unfall ihr Gedächtnis verliert und plötzlich nur noch eines weiß: Sie war noch niemals in New York!

Kurzentschlossen flieht die resolute Dame aus dem Krankenhaus und schmuggelt sich als blinde Passagierin an Bord eines Kreuzfahrtschiffs, um die Stadt, die niemals schläft, endlich hautnah zu erleben. Ihrer Tochter bleibt nichts anderes übrig, als sich gemeinsam mit ihrem Maskenbildner Fred auf die Suche nach ihrer Mutter zu machen – und wird tatsächlich fündig! Das einzige Problem an der ganzen Sache: Das Schiff legt ab, bevor Lisa und ihr Kompagnon Maria von Bord bekommen.

Plakatmotiv: Ich war noch niemals in New York (2019)Es beginnt eine chaotische Reise quer über den Atlantik, auf der Lisa nicht nur Axel und dessen Sohn kennenlernt, auch ihre Mutter macht eine aufregende Bekanntschaft …

Was zu sagen wäre

Katharina Thalbach setzt ein paar Glanzpunkte. Der Film ansonsten ist in Abwandlung des mehrfach intonierten Songs eine Liebe mit viel Leiden. DA passt nichts zusammen. Selten war ein Film so egal wie die Verfilmung eines möglicherweise amüsanten Musicals.

Der Film hat nach 20 Minuten verloren, was er bis dahin noch gar nicht erworben hat: Spaß und Aufmerksamkeit. Heike Makatsch spielt eine unerträgliche TV-Tussi, die auch in ihrer Abstraktion durch das Schauspiel nicht an Charme gewinnt. Dann sind endlich alle Figuren auf diesem Kreuzfahrtschiff versammelt und während man noch denkt, wie ähnlich Stefan Kurt, der den Kapitän spielt, Udo Jürgens sieht, kommt mit "Griechischer Wein" die ungefähr einzige Nummer, die wenigstens ein bisschen Spaß macht.

Irgendwas Positives? Naja, die Lust, mit der sich gestandene deutsche Schauspieler zum Affen machen, ist bewundernswert. Aber Spannung? Witz? Charme? Dramaturgie? Alles Fehlanzeige. Philipp Stölzl schippert seinen Musical-Kahn durch das ganz seichte Blue-Screen-Gewässer und zwischen Heike Makatsch und Moritz Bleibtreu, die ein werdendes Liebespaar spielen, springt der Funke nicht über, weil die immer zur unpassenden Zeit singen müssen.

Schade: Der Trailer hatte noch einen riesengroßen Gutelaune-Film versprochen.

Wertung: 1 von 8 €uro
IMDB