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Kinoplakat: Leo & Claire
Eine schön gefilme Geschichtslektion
Titel Leo & Claire
Drehbuch Reinhard Koloss + Klaus Richter + Joseph Vilsmaier
nach dem Roman „Der Jude und das Mädchen“ von Christiane Kohl
Regie Joseph Vilsmaier, Deutschland 2001
Darsteller Michael Degen, Franziska Petri, Suzanne von Borsody, Alexandra Maria Lara, Axel Milberg, Jochen Nickel, Andrea Sawatzki, Dietmar Schönherr, Jürgen Schornagel, Jasmin Schwiers, Rüdiger Vogler, Kai Wiesinger u.a.
Genre Drama
Filmlänge 103 Minuten
Deutschlandstart
18. April 2002
Inhalt
Deutschland in den Jahren zwischen 1933 und 1942. Leo Katzenberger führt ein Schuhgeschäft in Nürnberg. Er ist Jude. Und er hat Irene ein Studio vermietet.

Irene ist jung, blond, sexy und Fotografin. Genug Stoff für die kleinbürgerliche Nachbarschaft zu Klatsch und Tratsch. Sie dichtet Leo ein Verhältnis mit ihr an. Leo wird denunziert und wegen Rassenschande von den Nazis verhaftet und schließlich zum Tode verurteilt.

Der Prozess gipfelt in der Argumentation des Richters, Rassenschande sei schlimmer als Mord …

Was zu sagen wäre
Joseph Vilsmaier und die deutsche Vergangenheit. Wieder hat er eine wahre Geschichte gefunden, die er erzählen möchte. Aber auch dieser Film, exquisit besetzt, gut gespielt, wunderbar gefilmt, kommt am Ende über eine Geschichtsstunde nicht hinaus: So war das damals bei den Nazis, so funktioniert Rechtsbeugung und Diktatur.

Wie die meisten Filme, die in der Nazizeit spielen, treten die Protagonisten nicht an, um am Ende als strahlende Sieger dazustehen, meistens müssen sie am Ende sterben, elend zu Grunde gehen, das Heldenmartyrium erleiden. So erlebt der Zuschauer im Saal die Ungerechtigkeit des Regimes. Das ist aller Ehren wert, legt aber eine bleierne Schwere auf das Stück.

Wertung: 3 von 6 €uro
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