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Kinoplakat: Zweiohrküken

Chance vertan. Der
zweite Teil bleibt saftlos

Titel Zweiohrküken
Drehbuch Anika Decker + Til Schweiger
Regie Til Schweiger, Deutschland 2009
Darsteller Til Schweiger, Nora Tschirner, Matthias Schweighöfer, Emma Schweiger, Ken Duken, Edita Malovcic, Pegah Ferydoni, Uwe Ochsenknecht, Heiner Lauterbach, Thomas Heinze, Marc Hosemann, Jasmin Gerat, Karoline Schuch, Denis Moschitto, Tom Beck u.a.
Genre Komödie, Romanze
Filmlänge 124 Minuten
Deutschlandstart
3. Dezember 2009
Website zweiohrkuken.de
Inhalt

Kindergärtnerin Anna und der ehemalige Boulevardreporter Ludo, zwei Jahre später …

Man ist in eine gemeinsame Wohnung gezogen, man arbeitet jeden Tag zusammen im Kindergarten, und statt jeden Tag wild übereinander herzufallen, streitet man sich in unangenehmer Regelmäßigkeit über nicht entsorgte Leergutflaschen und unerledigte Toilettenpapiereinkäufe. Mit anderen Worten: Der Alltag ist eingekehrt und lastet tonnenschwer auf der ersten Verliebtheit.

Die ohnehin fragile Harmonie zwischen Ludo und Anna gerät in Schieflage, als plötzlich Ludos Ex-Affäre Marie wieder auftaucht. Geschickt versucht die, an alte Zeiten anzuknüpfen. Während Ludo glaubt, dass es sich hier lediglich um das Wiedersehen mit einer "alten Freundin" handelt, wissen Annas Freundinnen längst, dass Marie bereits eine ernst zu nehmende Angriffsposition eingenommen hat.

Ludo hat keinerlei Ambitionen, mit seiner alten Liebe anzubandeln, und bekommt von alledem nichts mit. Doch Anna begeht den ersten schweren Fehler: Sie tut das, was von Verlustängsten und Eifersucht geplagte Frauen/Männer dummerweise tun - Vorwürfe machen, sinnlose Streitgespräche anzetteln und in fremde Handys gucken.

Ludo wehrt sich gegen Annas Kontrollversuche und fordert Freiraum ein. Dummerweise taucht just zu diesem Zeitpunkt Annas Ex-Freund Ralf auf und plötzlich gefällt Ludo der neue Freiraum gar nicht mehr so gut ...

Was zu sagen wäre

Der Mann lässt seine Unterhosen überall rumliegen. Die Frau bleibt in ihrem Rededrang unverständlich. Er kümmert sich nicht um den Haushalt. Sie scheitert an der Wahl zwischen zwei Paar Schuhen.

Wenn der notgeilste Mann im Film auf die „medizinisch anerkannt” Sexsüchtige Lana trifft („Vielleicht kannst Du Dir meinen Namen besser merken, wenn Du ihn rückwärts liest” *zwinkerzwinker*), dann ist der natürlich so softig, dass sie diesmal, "ne, also wirklich" einfach nur kuscheln möchte.

Schade: Alles, was im ersten Film richtig war - was die Überraschung ausgemacht hat - ist im zweiten Film übergangen worden. Es reiht sich Plattitüde an Plattitüde, Klischee an Klischee.

Wenigstens hat Til Schweiger mittlerweile so viel Routine im Filmemachen, dass er sich Plattheiten leisten kann, ohne gleich langweilig zu werden und ich dann sogar grinse, wenn Mathias Schweighöfer gefühlte zehn Minuten einen Beutel voller Exkremente loszuwerden versucht, nachdem er festgestellt hat, dass die Wasserspülung der Toilette nicht funktioniert. Warum auch nicht?

Insgesamt war's witzig. Und am Ende gibt's was auf die Tränendrüsen.

Wertung: 3 von 6 €uro
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