Es ist August - der traditionelle Ferienmonat in Frankreich. Max, Raoul und Vincent sind in Paris geblieben: Jede Menge Arbeit! Frauen und Kinder haben sie allerdings schon mal in die Bretagne geschickt.
Rechtzeitig zum Wochenende wollen die drei Männer ebenfalls in La Baule eintreffen, wo die Familien gemeinsam eine alte Villa gemietet haben. Zwischen Atlantikstrand und Pinienwald, zwischen Bistro und Boulespielen werden sie dann ein paar Tage Ferien erwarten, auf die sie sich Monate gefreut haben: Sommer, Sonne, viel Spaß und wenig Stress. Oder? Von wegen!
Erstens gießt es in Strömen, als die Herren der Schöpfung spätabends nach hektischer Fahrt in La Baule ankommen. Zweitens begrüßen sie bloß ein Hund, ein Stall voll quengelnder Kinder und eine greise Babysitterin, als sie die Tür zur Mietvilla aufschließen. Und es dauert nicht lang, bis Max, Raoul und Vincent begreifen: Ihre besseren Hälften sind fort, haben sich aus dem Staub gemacht, die Kurve gekratzt.
Mit einem unleserlich vollgekritzelten Zettel als Gruß, auf dem die Frauen ihr Verschwinden begründen: „Nach zwei Wochen Dauerregen, Kochen, Einkaufen und Kinderbetreuung ist es höchste Zeit, dass auch wir mal wieder richtig Urlaub machen!” Max, Raoul und Vincent trifft der Schlag. Wer wird sie jetzt bedienen? Wer wird kochen und abspülen und die Betten machen? Und wer wird sich um die Kinder kümmern ...
Keine Ausrede möglich! Das Drehbuch stammt aus der Feder von Lisa Azuelos-Alessandrin, was auf eine gewisse einseitige Sehweise auf die Männer schließen lassen könnte. Aber Regie führt ein Mann und zwar der Ehemann der Autorin, Patrick.
„15 août” ist eine wunderbare, sensible Komödie über Männer, deren Zweiter Frühling in Rufweite ist. Ob an der Seite der geliebten Ehefrau, oder an der Seite einer Neuen ist noch nicht entschieden. Überflüssig sind eingesprenkelte Bemerkungen aus dem Off, in dem aus einem - fiktiven - Psychobuch über die „glückliche Beziehung” zitiert wird. Erst im Schlusscoup wird diese Idee rund; bis dahin jedoch klingen sie reichlich überflüssig.
In Deutschland kam der Film kurzfristig dann doch nicht ins Kino, wurde statt dessen auf Video ausgewertet.