Esther Blodgett lebt mit ihrer Familie in North Dakota, träumt allerdings von einer Karriere als Filmstar in Hollywood. Ihre Tante verspottet sie dafür, doch Esthers Großmutter ermutigt sie dazu, ihren Träumen zu folgen, und finanziert die Reise ihrer Enkeltochter nach Hollywood.
Sie landet dort allerdings auf dem harten Boden der Realität, selbst an Statistenrollen kommt sie nicht ran. Zu viel Konkurrenz. Esthers Freund und Zimmernachbar in ihrer Pension, der Regieassistent Danny, verschafft ihr einen kleinen Job als Kellnerin auf einer Hollywoodparty. Hier trifft sie den von ihr schon immer angehimmelten Filmstar Norman Maine, der allerdings ein Alkoholiker ist, dessen Eskapaden nur mühsam vor der Presse verborgen werden können.
Norman verliebt sich in sie und erkennt vor allem ihr Talent. Durch seine Hilfe darf Esther eine Probeaufnahme bei dem Produzenten Niles machen und kommt so zu einem Studiovertrag, der ihr erste kleine Rollen bringt. Esther muss Stimm- und Positurunterricht nehmen, ihr Aussehen wird verändert, und schließlich erhält sie den attraktiver klingenden Künstlernamen Vicki Lester.
Als keine passende weibliche Hauptdarstellerin für Normans neuen Film gefunden werden kann, kommt er auf Vicki zurück und überzeugt Niles, sie trotz geringer Erfahrung zu besetzen. Der Film wird ein großer Erfolg und macht Vicki zu einem neuen Star. Die beiden heiraten und das Glück scheint perfekt. Doch obwohl Norman für Vicki auf Alkohol verzichtet hat, waren seine letzten Schauspielleistungen dürftig und sein Stern ist bereits im Sinken begriffen. Nach einigen Flops kündigt Niles ihm, und Normans Karriere ist am Ende.
Während Vicki von Erfolg zu Erfolg eilt, fängt der alleine in der Villa herumsitzende und von seiner jungen Frau in den Schatten gestellte Norman wieder an zu trinken. Als Vicki einen Oscar erhält, blamiert der völlig betrunkene Norman sich mit einer improvisierten Rede. Auch Niles' freundschaftliches Angebot, eine Nebenrolle zu spielen und so wieder Arbeit zu haben, schlägt er aus Stolz aus. Norman versucht, in einem Sanatorium wieder vom Alkohol loszukommen, doch der Spott und die Häme seiner einstigen Kollegen und Freunde über ihn treiben ihm wieder zum Trinken.
Als Norman wegen betrunkenen Fahrens zu 90 Tagen Haft verurteilt werden soll, kann Vicki das nur knapp mit einer eindringlichen Bitte an den Richter verhindern. Fortan hat sie offiziell das Sorgerecht für ihren Mann und will dafür ihre Schauspielkarriere aufgeben …
Wenn es um die eigene Branche geht, kann Hollywood ganz schön gnadenlos sein. Produzent David O. Selznik, der diesen Plot so ähnlich, nur mit anderer Gewichtung 1932 als "What Price Hollywood?" schon mal erzählt hat, liefert hier allen, die auch auf ein bisschen Hollywood-Ruhm hoffen und sich zu tausenden auf den Weg an die Westküste Amerikas machen, Gründe dafür, daheim zu bleiben – oder weiterzugehen, ganz wie man will.
Die Filmbranche, die man nicht zufällig „Traumfabrik“ nennt, ist ein verlogener Albtraum, in dem nichts real ist – alles wird von Presseagenten mit dem richtigen Spin versehen. Wenn ein Star mal besoffen randaliert, findet sich eine Summe, die den Fotografen vor Ort woanders hin blitzen lässt. Ist ein Typ so richtig verhasst, aber Topstar im Filmgeschäft, wird er von allen gefeiert und hofiert – und alle warten auf den Tag, an dem sie es ihm heimzahlen können; und das dann auch tun.
Und wenn dessen trauernde Witwe – ebenfalls ein Star – nach der Trauerfeier die Kirche verlässt und nicht für Kameras strahlt, nicht Autogramme gibt und für ihr Publikum posiert, wird sie als dumme Kuh verhöhnt.
Regisseur William A. Wellman verpackt seine zynische Branchenbeobachtung in eine Art Film im Film. Er beginnt mit der ersten Seite eines Drehbuchs bis der Film in genau die dort beschriebene Szene überblendet. Der Film endet ebenso. Die Schlussszene blendet über auf die letzte Seite des Drehbuchs.
Es ist doch alles nur Film, was wir Euch hier zeigen, soll das den Massen suggerieren, die für ihr sauer Erspartes wenigstens ordentlich unterhalten werden wollen von echtem Glamour und echten Stars, nicht von morbiden, Komplex beladenen Trinkern, die hinter der goldenen Star-Fassade manchmal zum Vorschein kommen.
Hollywood ist ein gnadenloses Pflaster. Und wenn Hollywood einen Film über dieses gnadenlose Pflaster dreht, erschrickt es über sich und seine Gnadenlosigkeit – und darüber, aus diesem Kreislauf von Erwartungen, Träumen, Hoffnungen und Profitabilität nicht ausbrechen zu können. Ein neuer Stern geht auf? Welcher ist dafür gestorben?
Produzent David O. Selznick hatte bereits 1932, noch während seiner Zeit bei RKO Pictures, mit Constance Bennett einen vergleichbaren Plot gedreht: „What Price Hollywood?“ handelte ebenfalls vom Aufstieg einer Unbekannten durch die Ehe mit einer erfolgreichen Person aus Hollywood, die allerdings unter Alkoholproblemen leidet. Selznick beschäftigte die Idee eines Remakes, seitdem er sich 1936 mit Selznick International Pictures selbständig gemacht hatte und er versuchte lange, ein geeignetes Drehbuch zu bekommen. Nach etlichen Querelen und den üblichen seitenlangen Memos, für die er berühmt und berüchtigt war, stand eine Version, die den Fokus mehr auf den Aufstieg der jungen Frau und weg von der Tragik des fallenden Stars lenkte.
Inspiriert wurde der Film von gefallenen Stummfilmstars wie John Gilbert und John Bowers, die beide 1936 nahezu vergessen unter traurigen Umständen starben. So änderte Selznick auch den Grundcharakter der männlichen Hauptfigur, der in der ursprünglichen Version noch ein Regisseur war, hin zu einem ehemals gefeierten Schauspieler. Dabei bekam die Figur mehr als nur einen Charakterzug von John Barrymore. Die Beziehung zwischen den beiden Hauptfiguren soll auch von der turbulenten Ehe zwischen Barbara Stanwyck und dem Entertainer Frank Fay inspiriert worden sein. In einer Nebenrolle als Regisseur ist in "A Star is Born" auch der Stummfilmstar Owen Moore zu sehen, der ebenfalls an Bekanntheit verloren hatte und unter Alkoholproblemen litt. Für Moore war es die letzte Rolle, er starb nur zwei Jahre später.
Die Besetzung der Hauptrollen war nicht ganz einfach. Während man sich noch relativ schnell auf March einigen konnte, war die weibliche Darstellerin schwerer zu finden. Selznick hatte zunächst an Elisabeth Bergner gedacht, wollte dann aber doch lieber Margaret Sullavan. Schließlich kam er auf Janet Gaynor, deren Karriere seit 1934 zusehends verblasste. Selznick ließ den Film in Technicolor drehen.
Das Budget des Filmes war mit 1.200.000 US-Dollar für damalige Verhältnisse relativ hoch, an den Kinokassen spielte er mit fast 2.400.000 US-Dollar eine für die damalige Zeit hohe Summe ein. Damit war es einer der ersten erfolgreichen Filme des vierten Technicolor-Verfahrens.
Es folgten 1954 mit Ein neuer Stern am Himmel mit Judy Garland und James Mason, 1976 unter dem Titel A Star Is Born mit Barbra Streisand und Kris Kristofferson, und 2018 mit A Star Is Born mit Lady Gaga und Bradley Cooper weitere Verfilmungen des Themas. In allen drei Neuverfilmungen wurde die weibliche Hauptfigur zur Sängerin gemacht, um der Hauptdarstellerin jeweils die Chance zu Gesangseinlagen zu geben.
Auf der Oscarverleihung 1938 erhielt der Film insgesamt sieben Nominierungen und gewann einen der Preise:
- Beste Originalgeschichte – William Wellman
- Bester Film
- Hauptdarsteller – Fredric March
- Hauptdarstellerin – Janet Gaynor
- Regie – William Wellman
- Regieassistenz – Eric Stacey
- Adaptiertes Drehbuch – Dorothy Parker, Alan Campbell, Robert Carson
Darüber hinaus erhielt W. Howard Greene einen Ehrenoscar für seine Farbaufnahmen.