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Kinoplakat: Three Kings
Satire? Action? Abenteuer? Auch
die Schauspieler bleiben ratlos
Titel Three Kings - Es ist schön König zu sein
(Three Kings)
Drehbuch John Ridley + David O. Russell
Regie David O. Russell, USA 1999
Darsteller

George Clooney, Mark Wahlberg, Ice Cube, Spike Jonze, Cliff Curtis, Nora Dunn, Jamie Kennedy, Saïd Taghmaoui, Mykelti Williamson, Holt McCallany, Judy Greer, Christopher Lohr, Jon Sklaroff, Liz Stauber, Marsha Horan u.a.

Genre Abenteuer
Filmlänge 114 Minuten
Deutschlandstart
10. Februar 2000
Inhalt

März 1991, die irakische Wüste. Special Forces Captain Archie Gates, U.S. Army Sergeant Troy Barlow, Staff Sergeant Chief Elgin und der Soldat Conrad Vig haben Wochen damit verbracht, im Basiscamp die Zeit totzuschlagen, während der Golfkrieg von High-Tech-Spezialisten ausgefochten wurde. Die Unpersönlichkeit dieses Krieges hat den Männern ihre Grundwerte geraubt und jetzt, nachdem die Kapitulation offiziell ist wollen sie nur noch weg, diese nackte Landschaft hinter sich lassen.

  • Archie Gates ist Karriere-Soldat, ein Green Beret, der seine Fähigkeiten in Konfliktherden überall auf der Welt unter Beweis gestellt hat. Die Erfahrungen machten ihn zum Zyniker. Befehle von Sesselpupsern, die keine Ahnung haben, kann er nicht ertragen und er hätte die Army längst verlassen, wenn er wüsste, was er mit einem Leben als Zivilist anfangen sollte.
  • Troy Barlow ist das Abziehbild eines Soldaten aus dem Werbeprospekt: jung, fähig, ernsthaft, der an die Mission glaubt, auf die er geschickt wurde und der stolz ist, es für Amerika zu tun. Und er hat Heimweh nach Frau und Tochter in Detroit.
  • Für Chief Elgin bietet die zivile Existenz als Koffermann am Detroit Airport weniger als sein militärisches Leben. Aber sein Glaube und seine ruhige Gelassenheit seinen Aufgaben gegenüber geben ihm Respekt.

Das Leben der Soldaten wird kompliziert durch die dauernde und aufdringliche Anwesenheit der Kriegsreporter zahlreicher Fernsehstationen. Vor allem die hartnäckige Adriana Cruz geht allen auf die Nerven.

Als die Amerikaner ihre Basis abbauen und zum Abzug blasen, fällt Troy, Chief und Conrad eine Karte in die Hände, die einen Ort markiert, an dem die Irakis offenbar kuwaitisches Gold versteckt haben. Kurzerhand nimmt Archie die Sache in die Hand: „Saddam hat's den Scheichs geklaut. Ich habe kein Problem damit, es Saddam zu klauen. Nur eine Kiste – leicht zu transportieren – würde uns für immer aus unseren Jobs befreien. Es sei denn, Ihr steht auf Eure Jobs!”

Mit wenig mehr ausgerüstet, als ihren hohen Erwartungen, springen die vier in einen Humvee und starten ihre private Mission. Ihr Plan ist simpel: „Wir gehen im Morgengrauen und sind mittags zurück!” Ihr Kurztrip indes liefert den ersten Kontakt zu den Irakis, den Menschen hinter dem Fadenkreuz des High Tech Kriegs. Eins kommt zum anderen und schnell ist aus der Jagd nach dem Schatz etwas ganz anderes geworden …

Was zu sagen wäre

Eine Satire über den Krieg. Da fallen einem Klassiker ein – Kubricks „Dr. Seltsam …” (USA, UK 1964) etwa oder „Catch 22” (Mike Nichols - USA 1970). David O. Russells „Three Kings” erreicht diese Vorbilder nicht. Das liegt vor allem daran, dass er dem Zuschauer zu viel zumutet – er sich nicht zwischen Abenteuer, Action, Kriegsfilm entscheiden mag und am Ende von allem etwas ist. Mitten drin George Clooney (Out of Sight - 1998; Projekt: Peacemaker - 1997; Batman & Robin - 1997; Tage wie dieser … - 1996; From Dusk Till Dawn - 1996) und Mark Wahlberg, der bisher als Unterwäschemodel und als Pornostar Dirk Diggler in Paul Thomas Andersons Boogie Night (USA 1997) positiv auffiel, die sich in zu vielen Filmen haben verheizen lassen, also nicht sattelfest genug sind und denen man Zoff mit dem Regisseur am Set ansieht; lustlos wirken sie.

Die Story funktioniert über das Drehbuch besser: Da liest man über den modernen Krieg, der am Rande zur Absurdität entlang schlittert und seine Mission zwischen politischer Verirrung, ökologischer Katastrophe und ausgeprägter Konsumideologie aus dem Zielfernrohr verloren hat. Vom Film auf der großen Leinwand bleiben ein paar Actionszenen in Erinnerung, der Film selbst ansonsten blass.

Wertung: 7 von 11 D-Mark
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