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Plakatmotiv: Sternenkrieg im Weltall (1978)

Japan versucht sich an Star Wars
Das geht ganz furchtbar schief

Titel Sternenkrieg im Weltall
(Uchu kara no messeji)
Drehbuch Kinji Fukasaku & Shôtarô Ishinomori & Hirô Matsuda & Masahiro Noda
Regie Kinji Fukasaku, Japan 1978
Darsteller
Vic Morrow, Shin'ichi Chiba, Philip Casnoff, Peggy Lee Brennan, Etsuko Shiomi, Tetsurô Tanba, Mikio Narita, Makoto Satô, Seizô Fukumoto, Hiroyuki Sanada, Jerry Itô, Isamu Shimizu, Masazumi Okabe, Noboru Mitani, Hideyo Amamoto u.a.
Genre Science Fiction
Filmlänge 105 Minuten
Deutschlandstart
22. September 1978
Inhalt

Plakatmotiv (US): Sternenkrieg im Weltall (1978)

Die kriegslüsterne Rasse der metallhäutigen Gawaner befindet sich im Krieg mit dem Planeten Illucia und die friedlichen Bewohner drohen zu unterliegen. Also wollen sie den Gegner mit göttlichem Beistand bezwingen und senden acht heilige Nüsse aus, die ihre Helfer im Kampf gegen die Gawaner und ihren Anführer Rockseia auswählen sollen.

Die Herrscherstochter Esmeralita und ihre Leibwächter schicken sie gleich hinterher. Doch die wird schon bald von den Gawanern angegriffen, während die ersten Nüsse in die Hände von ein paar geschwindigkeitsgeilen Erdlingen geraten, die nicht wirklich zum Sternenheld werden wollen. Zusammen mit dem ebenfalls auserwählten General Garuda müssen sich die Auserwählten erst mal zusammenraufen, während Rockseia auf die Erde aufmerksam wird und sie zu seinem Hauptquartier machen will.

Er beordert den inzwischen zur Kampfstation umgebauten Planet Illuria in Richtung Sonnensystem …

Was zu sagen wäre

Acht Nüsschen für Aschenbrödel. Oder so ähnlich. Das japanische Exploitation-Kino hat seinen Unique Selling Point in Godzilla und dessen Artverwandten. Hier versucht es, irgendwie ein bisschen Rahm vom Star-Wars-Erfolg abzuschöpfen. Damit ist es nicht allein, aber es geht furchtbar schief. Was wir hier erleben ist SciFi-Puppentheater, dass die wahre Qualität von Star Wars erst wirklich erfahrbar macht. Eine Happy-Go-Lucky-Anything-Goes-Produktion, die Charme hätte, wenn Gummi-Godzillas auftauchten … aber die tauchen nicht auf.

Statt dessen versucht Regisseur Kenji Fukasaku (Monster aus dem All – 1968), irgendwie Spannung zu erzeugen, was aber total schief geht.

Plakatmotiv (US): Sternenkrieg im Weltall (1978)

Das verstehe ich nicht. Der Alte muss total durchgedreht haben. Wenn das Oberkommando auf der Erde davon erfährt, werden sie unserem Alten die Leviten lesen, dass es nur so kracht.
Die wissen in ein paar Minuten Bescheid. Die Raumüberwachung schläft doch nicht.
Machs gut, Williams. Du warst ‘n guter Soldat! … Und ‘n noch besserer Freund.

Das sind so Dialoge, die ich aus dem Vorabendprogramm kenne. Das Schlimme ist, dass das gar nicht zu kritisieren ist: Es ist ganz offensichtlich, dass den Machern dieses Mists mehr auch gar nicht vorschwebt.

Ich glaube, Du hast genug für heute, Boss. Wir sollten uns jetzt einen Platz zum Schlafen suchen.
Meine Trinkgewohnheiten gehen Dich gar nichts an. Sei still, oder ich schalte Dich ab.

So etwas wurde im Jahr Eins nach Star Wars in die Kinos geschickt. Das könnte man noch glauben. Aber es ist auch das Jahr 10 nach 2001. Und das ist … unfassbar! Gleichzeitig: Das ist Ex…–Kino par Excellence.

Wertung: 1 von 9 D-Mark
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