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Kinoplakat (US): Simon Birch

Wunderbare Verfilmung eines
wunderbaren John-Irving-Romans

Titel Simon Birch - Kleiner Held ganz groß
(Simon Birch)
Drehbuch Mark Steven Johnson
nach dem Roman "Owen Meany" von John Irving
Regie Mark Steven Johnson, USA, Kanada 1998
Darsteller

Ian Michael Smith, Joseph Mazzello, Ashley Judd, Oliver Platt, David Strathairn, Dana Ivey, Beatrice Winde, Jan Hooks, Cecilley Carroll, Sumela Kay, Sam Morton, Jim Carrey, John Mazzello, Holly Dennison, Peter MacNeill u.a.

Genre Drama, Komödie
Filmlänge 114 Minuten
Deutschlandstart
11. Mai 2000 (Videopremiere)
Inhalt

Dies ist die Geschichte der einzigartigen Freundschaft zwischem Simon, dem wundersamen Winzling, und Joe, der seinen richtigen Vater sucht.

Der Film beginnt 1964. Simon Birch ist ein kleinwüchsiger Junge, der von seiner Umgebung, darunter auch von seinen Eltern, nicht ernst genommen wird. Er wird verspottet und herumgestoßen. Dennoch ist er der festen Überzeugung, dass Gott ihn so gemacht habe, wie er ist, damit er eines Tages eine Heldentat vollbringe.

DVD-Cover (US): Simon BirchNur in Joe Wenteworth, einem Nachbarsjungen, der ebenfalls introvertiert ist, findet Simon einen Freund, mit dem er durch die Wälder streifen und Abenteuer erleben kann. Die Identität Joes Vaters kennt nur Rebecca, seine Mutter, die sie aber nie preisgibt. Es kommt der tag, an dem Simon beim ballspiel nicht richtig trifft – er schlägt den harten Baseball mit solcher Wucht in die falsche Richtung, dass er Joes Mutter rebecca trifft, die an den Folgen der Verletzung stirbt. Die beiden Jungen beginnen daraufhin, das Leben zu hinterfragen, und einen Sinn darin zu entdecken.

Zusammen machen sie sich unter anderem auf die Suche nach Joes Vater und erst im Laufe der Zeit erkennen die beiden, dass es Schicksal war, dass sich die beiden kennen und mögen gelernt haben, und müssen am Ende sogar ihre Freundschaft auf eine harte Probe stellen …

Was zu sagen wäre

Der Film ist zum Heulen schön. Er basiert auf John Irvings Roman „Owen Meany” und schaffte es hierzuland nur in die Videotheken – und von dort aus machte er eine Odysee durch die Filmtitelverwurstungsmaschine deutscher Filmrechtehändler. Er hieß mal „Der kleine Held”, dann „Simon Birch - Ein kleiner Held und sein außergewöhnliches Schicksal”, dann, als er im Fernsehen lief, fand das wohl jemand zu lang und verkürzte auf „Simon Birch - Kleiner Held ganz groß!” und am Ende wurde daraus „Über Gürteltiere, Simon und mich”.

Schon die Romanvorlage, die um einiges ausführlicher ist, als es der Film sein kann, traf bei allem liebenswerten Chaos, das zu John-Irving-Erzählungen stets zwingend dazugehört, mitten ins Herz und wenn dort die große Auflösung beginnt, kennt die Gänsehaut kein Halten mehr. Regisseur Mark Steven Johnson macht das einzig richtige: Er lässt seine Jungschauspieler von der Leine … und spielen. Das Ergebnis ist großes Gefühlskino mit sehr liebenswerten Figuren.

Wertung: 11 von 11 D-Mark
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